Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gesundheitsamtsleiter
Die Betrugsvorwürfe gegen Klaus Göbels sind nun Gegenstand von Ermittlungen und Thema im Stadtrat.
DÜSSELDORF (veke) Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt nun gegen Klaus Göbels, den freigestellten Leiter des Gesundheitsamts. Es geht um den Vorwurf der Beihilfe zum Betrug. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bedeuten, dass ein hinreichender Tatverdacht vorliegt, bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt jedoch die Unschuldsvermutung. Der Verdacht stützt sich auf eine Strafanzeige der Stadt Düsseldorf wegen Unstimmigkeiten bei der Abrechnung von Notarztdiensten, Göbels ist darum freigestellt.
Der Leiter des Gesundheitsamts und seine Frau, die Ärztin ist, haben regelmäßig Notarzteinsätze für die Stadt gefahren und wurden per Honorar entlohnt. Beide hätten sich 24-Stunden-Dienste geteilt. Dies hätte die Frau bei der Abrechnung angeben müssen, was jedoch nicht geschehen sein soll. Es soll um einen Betrag von rund 6000 Euro gehen. Göbels wird somit Beihilfe zum Betrug vorgeworfen, seine Frau muss mit einem Betrugsvorwurf rechnen.
Auch zwei Abmahnungen in anderen Sachen hat es gegeben – Göbels soll unter anderem dem Oberbürgermeister im Januar trotz Priorisierung eine Corona-Impfung angeboten haben. Einer Kündigung hatte der Personalrat jedoch widersprochen. Nun kommt das Thema offenbar erneut auf den Tisch: Im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung am Donnerstag steht der Punkt „Abbestellung einer Amtsleitung“.