Aktion und Vortrag zum Thema Menschenrechte
KREIS METTMANN (RP) „Zivile Seenotrettung an Europas Grenzen“hieß ein Online-Vortrag, zu dem der Fachdienst für Integration und Migration (FIM) des Caritasverbands für den Kreis Mettmann im Rahmen der Kampagne „vielfalt. viel wert“und in Zusammenarbeit mit der Aktion Neue Nachbarn des Erzbistums Köln am Mittwoch, 8. September, eingeladen hatte. Der Referent, der junge Aachener Arzt Dr. Till Klein engagiert sich aktiv für die Seenotrettungsorganisation „SeaWatch“und ist mehrfach auf Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer mitgefahren. Der Caritasverband hatte die Veranstaltung im Vorfeld der „Rettungskette für Menschenrechte“durchgeführt, die am Samstag, 18. September, von Norddeutschland bis nach Italien ans Mittelmeer stattfindet und auch durch den Kreis Mettmann läuft. So ruft die Caritas dazu auf, sich zu beteiligen. Ziel ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass die Abschottung Europas gegenüber Flüchtlingen, die Missstände, die durch Frontex und Abkommen mit Libyen oder der Türkei bestehen, sowie die Repressalien und Diffamierungen der Seenotrettungsorganisationen wohl politisch gewollt sind, aber von den Bürgern nicht unwidersprochen hingenommen werden müssten. Im Kreis Mettmann durchläuft die Menschenkette um 11 Uhr die Stadt Langenfeld; in Mettmann organisiert der Integrationsrat ebenfalls eine Aktion, die rund um das Mehrgenerationenhaus stattfinden soll. Der Vortrag des Mediziners hat in Erinnerung gerufen, dass allein im Jahr 2021 bis zum 22. August 1214 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind. Seit dem Jahr 2014 waren bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 22.200 Geflüchtete im Mittelmeer gestorben.