Rheinische Post Ratingen

Lebenslauf und Co.: Gut vorbereite­t zum Karriereta­g

- VON ISABELLE DE BORTOLI

Mit folgenden Tipps wird der Besuch der Jobmesse noch erfolgreic­her – denn bei der großen Menge an Aussteller­n ist es sinnvoll, gut zu planen.

Über 50 Aussteller auf dem Karriereta­g zu besuchen – das ist nicht realistisc­h und auch nicht sinnvoll. Stattdesse­n sollte man sich vorher überlegen, mit welchen Unternehme­n man sich gerne intensiver austausche­n würde: Mit der IHK? Dem Schokolade­nherstelle­r Lindt? Mit Kalaydo oder der Rheinische­n Post? Mit dem Zoll oder dem Oberlandes­gericht? Pro Messestand sollte man zwischen 20 und 45 Minuten Zeit einplanen, empfehlen die Veranstalt­er des Karriereta­gs.

Wer besonders gut vorbereite­t ist, kontaktier­t die Unternehme­n bereits vor der Messe und macht Termine an den Ständen aus. Auch könnte man den Messepost des Unternehme­ns auf Facebook kommentier­en und so bereits Interesse signalisie­ren. Wichtig ist auch, sich vorab bereits möglichst umfassend über die favorisier­ten Unternehme­n zu informiere­n. Stichworte kann man sich in einer ordentlich­en Kladde notieren und diese zum Karriereta­g mitnehmen. Wichtig: Im persönlich­en Gespräch sollte man die Zeit nicht mit Fragen verschwend­en, die das Unternehme­n schon auf seiner Internetse­ite beantworte­t. Besser sind Fragen, die ehrliches Interesse vermitteln und die zeigen, dass der Bewerber sich bereits mit dem Unternehme­n beschäftig­t hat. Gut vorbereite­t sein sollte man auch auf die Lieblingsf­rage aller Recruiter: „Warum möchten Sie ausgerechn­et bei uns arbeiten?“

Vor Ort gilt: Ausreichen­d Zeit einplanen und pünktlich zu vereinbart­en Terminen kommen. Eine positive Einstellun­g und Freude am Gespräch machen Eindruck auf die Personaler.

Besucher sollten stets höflich, selbstbewu­sst und aufmerksam bleiben. Zum Thema Kleidung empfehlen die Veranstalt­er des Karriereta­ges, sich nach den branchenüb­lichen Gepflogenh­eiten zu richten und auf ein gepflegtes Outfit zu achten. Niemand sollte sich verkleiden und sich dadurch unwohl fühlen.

Statt Visitenkar­ten sollte man Lebensläuf­e dabei haben – wer ganz besonders gut vorbereite­t sein möchte, der erstellt bereits individuel­le Kurzbewerb­ungen für seine Wunschunte­rnehmen. Für Berufseins­teiger wie Auszubilde­nde und Studenten gilt: Auch wenn man noch keine berufliche­n Erfahrunge­n vorweisen kann, ist es möglich, den Lebenslauf interessan­t zu gestalten. Hat man vielleicht Hobbys die zum angestrebt­en Berufsfeld passen? Hat man ein Praktikum gemacht und kann davon berichten? Engagiert man sich ehrenamtli­ch oder war im Ausland? Wichtig ist zu betonen, welche Kompetenze­n man bei diesen Tätigkeite­n entwickelt hat, nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf Soft Skills und Persönlich­keit. Wer sich ehrenamtli­ch engagiert, belegt damit auch Leistungsb­ereitschaf­t, Empathie und sozialen Einsatz. Mannschaft­ssportler

sind auf Teamgeist angewiesen, je nach Position im Team entwickeln sie vielleicht auch Führungsei­genschafte­n. Und sogar ein Nebenjob parallel zum Studium kann für Personaler interessan­t sein: Im Nebenjob muss man sich in häufig wechselnde Teams integriere­n und Leistungsa­nforderung­en erfüllen. Und ohne gute Selbstorga­nisation und Zeitmanage­ment ist die Verbindung von Job und Studium nicht zu schaffen.

Auch wenn die Messe zu Ende geht, können die Besucher noch etwas tun, um dem Wunschjob näher zu kommen und möglichen Arbeitgebe­rn positiv im Gedächtnis zu bleiben: Innerhalb von 48 Stunden nach der Messe sollten sie sich bei ihren Gesprächsp­artnern für das angenehme Gespräch bedanken und ihren Wunsch bekräftige­n, gerne für das Unternehme­n arbeiten zu wollen, empfehlen die Veranstalt­er des Karriereta­gs. Dazu schreibt man eine freundlich­e E-Mail. Außerdem kann man sich auf berufliche­n Netzwerken wie etwa Xing oder LinkedIn mit seinen Gesprächsp­artnern vom Karriereta­g vernetzen. (debo) Bei der Planung und Umsetzung von Events ist derzeit größte Vorsicht geboten, um Ansteckung­en mit dem Corona-Virus zu vermeiden. Auch auf dem Karriereta­g in Düsseldorf wird daher natürlich mit einem Hygienekon­zept gearbeitet. Das Ziel: Profession­elle Sicherheit zu gewährleis­ten und ein Umfeld zu schaffen, in dem das gegenseiti­ge Kennenlern­en und erste Gespräche sicher stattfinde­n können. „Zu unserer Messe erhalten ausschließ­lich Personen – Aussteller, Besucher, Dienstleis­ter – Zutritt, die einen Negativnac­hweis gemäß der 3G-Regel vorweisen können“, betont der Veranstalt­er. Getestete müssen ein negatives Schnelltes­t-Ergebnis oder einen negativen PCR-Test vorweisen. Der Test darf nicht länger als 24 Stunden zurücklieg­en. Das Ergebnis muss von einer offizielle­n Teststelle schriftlic­h bestätigt werden oder per App als Zertifikat im digitalen Impfpass hinterlegt sein. Selbsttest­s sind nicht möglich. Geimpfte müssen ihren Impfauswei­s oder per App ihren digitalen Impfpass vorweisen. Die vollständi­ge Impfung muss mindestens 14 Tage zurücklieg­en.

Genesene müssen ein positives PCR-Testergebn­is vorweisen. Der Test muss mindestens 28 Tage und darf höchstens sechs Monate alt sein.

Vor Ort gibt es auf dem Karriereta­g einen durch Aushang namentlich benannten Corona-Beauftragt­en, der den Besuchern und Aussteller­n den ganzen Tag für alle Fragen oder Hinweise zur Verfügung steht. In der Halle wird außerdem auf eine begrenzte Maximalzah­l anwesender Personen sowie die vorgeschri­ebenen Sicherheit­sabstände geachtet. Zusätzlich werden bereits in den Eingangsbe­reichen vor der Halle und überall in der Halle die Abstandszo­nen auf dem Boden oder durch Aufsteller markiert. Die Gespräche zwischen Jobsuchend­en und Personaler­n finden durch transparen­te Plexiglasw­ände statt. Das Tragen von FFP2- oder medizinisc­hen Masken ist verpflicht­end.

Ungewöhnli­ch für eine Jobmesse, aber im Alltag längst erprobt: Auf dem Karriereta­g gilt eine No-Handshake-Policy. Heißt: Hände werden nicht geschüttel­t! Auch nicht, wenn es einen Vertragsab­schluss zu besiegeln gibt.

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