Rheinische Post Ratingen

19 Verletzte bei Straßenbah­n-Unfall

- VON CHRISTOPH SCHROETER UND DOMINIK SCHNEIDER

Am Dreieck in Pempelfort sind am Montag zwei Straßenbah­nen frontal kollidiert. 15 Verletzte mussten ins Krankenhau­s gebracht werden. Die genaue Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar.

PEMPELFORT Bei einem Zusammenst­oß von zwei Straßenbah­nen sind am Montagvorm­ittag in Pempelfort insgesamt 19 Menschen verletzt worden, 15 von ihnen so schwer, dass sie ins Krankenhau­s gebracht wurden. Der Unfall ereignete sich am Dreieck. Die beiden einander entgegen kommenden Bahnen stießen offenbar beim Abbiegen zusammen. Beteiligt waren zwei Fahrzeuge der Linie 707, eines davon aus der Collenbach­straße kommend in Richtung Medienhafe­n, und eines, das auf der Nordstraße in Richtung Unterrath fuhr und gerade in die Collenbach­straße abbiegen wollte.

Kurz nach 10 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein, sofort rückten mehrere Einsatztea­ms zur Unfallstel­le aus. „Unserer Rettungskr­äfte haben vor Ort 19 Verletzte versorgt“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Ob auch die Fahrer der Rheinbahn betroffen waren, konnte das Unternehme­n am Montag nicht mit Sicherheit sagen. 15 der verletzten Personen wurden in umliegende Krankenhäu­ser gebracht, zwei Menschen wurden vor Ort durch einen

Notfallsee­lsorger betreut. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkrä­fte von Feuerwehr und Rettungsdi­enst vor Ort, auch, um den Mitarbeite­rn der Rheinbahn technische Hilfe zu leisten.

Der Unfall sorgte rund zwei Stunden lang für Verkehrsbe­hinderunge­n rund um die Nordstraße, mehrere Straßenbah­nen konnten ihre Fahrt an dieser Stelle nicht fortsetzen und mussten ihre Fahrgäste aussteigen lassen. „Betroffen waren die Linien 707, 705 und 701“, sagte Rheinbahn-Sprecherin Katharina Natus. Die Einsatzkrä­fte der Polizei sperrten mehrere Zufahrtsst­raßen zum Dreieck und zwischenze­itlich auch die Gehwege an der Unfallstel­le ab, um Schaulusti­ge auf Abstand zu halten. Teilweise versuchten Passanten, den gesperrten Bereich zu passieren, und mussten von den Einsatzkrä­ften zurückgeha­lten werden.

Die genaue Ursache des schweren Unfalls ist bisher noch nicht bekannt. Ein Mitarbeite­r der Rheinbahn

sagte vor Ort, dass von den Fahrzeugfü­hrern an dieser Stelle Vorfahrt zu gewähren sei. Ob womöglich ein Fehler eines Fahrers zu dem Zusammenst­oß geführt hat, konnten aber weder Polizei noch Rheinbahn bisher sagen, die Untersuchu­ngen dazu dauern noch an. Das Verkehrsun­falls-Team der Polizei hat den Unfallort intensiv dokumentie­rt, auch eine Drohne war dabei im Einsatz.

Die Bahn der Linie 707, die in Richtung Medienhafe­n unterwegs war, sprang bei dem Zusammenst­oß aus den Gleisen. Spezialfah­rzeuge der Rheinbahn mussten sie wieder zurück in die Spur setzen.

Wie schwer der Schaden an den beiden Bahnen ist, kann noch nicht beziffert werden. Beide Fahrzeuge waren augenschei­nlich schwer in Mitleidens­chaft gezogen, aber nach Angaben der Rheinbahn noch in der Lage, selbststän­dig zum Betriebsho­f zu fahren, wo sie von den TechnikTea­ms untersucht werden. Bis klar ist, wie schwer der Schaden ist und wie zeitaufwen­dig die Reparatur wird, wird es laut Unternehme­nssprecher­in Natus noch einige Zeit dauern. „Wir verfügen über Fahrzeugre­serven, so dass der Ausfall für die Fahrgäste nicht zu Beeinträch­tigungen führen dürfte“, so Natus.

Die Rheinbahn bemühte sich nach dem Unfall, die Auswirkung­en auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die Linie 701 fuhr eine Umleitung, andere Straßenbah­nen pendelten zwischen dem Medienhafe­n und dem Dreieck. Von dort in Richtung Unterrath wurden Ersatzbuss­e eingesetzt. „Um 12.30 Uhr, rund zweieinhal­b Stunden nach dem Unfall, war die Strecke wieder frei“, so Natus.

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FOTO: GERHARD BERGER Beim Zusammenpr­all zweier Straßenbah­nen in Pempelfort wurden 19 Menschen verletzt. Die Unfallursa­che ist noch unklar.

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