Diese Schäden hinterließ das Hochwasser
Die Überflutung Mitte Juli hat vor allem den Stadtbezirk 7 getroffen. In der Bezirksvertretung wurde jetzt mitgeteilt, welche Konsequenzen das für überschwemmte Böden, Kitas, Schulen und Kleingärten hatte.
GERRESHEIM Das Hochwasser Mitte Juli hat vor allem in Gerresheim großen Schrecken hinterlassen. Keller und Souterrain-Wohnungen wurden überflutet, komplettes Mobiliar wanderte auf den Sperrmüll, Erinnerungen gingen für immer verloren. Noch Wochen später liefen Bautrockner auf Hochtouren. Neben der Ostparksiedlung war vor allem die Gegend rund um die Glashüttenstraße betroffen sowie weitere Straßen in Eller und Vennhausen. Dort gab es auch einen Toten.
Während Schäden am Hab und Gut der unmittelbar Betroffenen schon einen Tag nach dem Starkregenereignis abzuschätzen waren, hielt sich die Angst, dass auch Schadstoffe in überflutete Böden gelangen konnten. Auf eine entsprechende interfraktionelle Anfrage in der Bezirksvertretung 7 konnte die Verwaltung nun leichte Entwarnung geben.
Private Grundstücke Grundsätzlich heißt es: Anders als in stark betroffenen Regionen wie dem Ahrtal sind für Düsseldorf keine nennenswert havarierten Industriebetriebe bekannt. Dennoch kam es in den überschwemmten Bereichen bei nicht gesicherten Anlagen zum Auftrieb von Heizöltanks und auch zur Flutung von Pkw und somit zum Auslaufen von Heizöl und Betriebsmitteln. Im Umfeld havarierter Heizölverbraucheranlagen wurde bei rund 80 Wohngrundstücken nach dem Rückgang des Hochwassers eine Inaugenscheinnahme der Gärten durchgeführt, bei 38 erfolgte eine gutachterliche Untersuchung. Nennenswerte
Belastungen durch Mineralölkohlenwasserstoffe wurden jedoch nur bei einem Grundstück festgestellt, hier muss ein großflächiger Bodenaustausch erfolgen. Bei 19 weiteren Grundstücken genügt ein weniger aufwändiger Bodenabtrag.
Kleingärten In den Kleingartenanlagen Weidenau, Schwarzer Weg und Diepenstraße wurden Bodenproben bei insgesamt zehn Parzellen, in den Kleingartenanlagen Im Brühl, Königsbusch und Homberger Busch bei elf Parzellen sowie im Spielplatzbereich der Anlage Königsbusch entnommen. Im Ergebnis wurden nur bei drei Parzellen geringe Mineralölkohlenwasserstoff-Gehalte nachgewiesen, die als unauffällig zu bewerten sind.
Kitas Neun Kindertagesstätten wiesen nach dem Hochwasser Schäden auf. Am schwersten betroffen waren die Kita St. Cäcilia (70.000 Euro, Inventar und Gebäude), die
Kita Lilla Villa (40.000 Euro, Wasserschaden im Keller) sowie die Kita Katharinenstraße (30.000 Euro, Keller, Bodenbelag, Dach, Mehrzweckraum aktuell nicht nutzbar).
Schulen An sechs Schulen im Stadtbezirk 7 wurden Hochwasserschäden festgestellt. Allerdings wurden die Schulen, beziehungsweise insbesondere die jeweiligen Hausmeister, größtenteils sofort selbst aktiv, sodass sich die Schadenssummen in Grenzen halten, Einschränkungen für den Schulbetrieb gab es in keinem Fall. Vollgelaufene Keller und Treppenhäuser gab es bei der Grundschule Knittkuhl und am Gerresheim-Gymnasium, an Franz-Marc- und Theodor-Andresen-Schule gelang Wasser in die WCRäume, außerdem wurden Akustikdecken aufgeweicht. Schäden im Keller, im Treppenhaus und im Lehreraufenthaltsraum wurden auch in der Hauptschule an der Graf-ReckeStraße verzeichnet.