Rheinische Post Ratingen

Große Probleme nicht gelöst

Ende der Merkel-Ära

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Merkel geht, und man fragt sich: Was bleibt in Erinnerung nach 16 Jahren? Für mich hauptsächl­ich Negatives, weil sie sich in diesen 16 Jahren mit ihren Leuten, auch mit den Kabinettsm­itgliedern der SPD, erfolgreic­h um das Herangehen an die großen Probleme herumgedrü­ckt hat. Rente und einhergehe­nde Altersarmu­t: Fehlanzeig­e. Steigende Mieten und bezahlbare­r Wohnraum: Fehlanzeig­e. Die Zukunft des Kranken- und Pflegevers­icherungss­ystems: Fehlanzeig­e. Wie Millionen die zukünftige­n immensen Kosten für Benzin, Gas, Öl und Strom bezahlen können? Egal! Brauchen wir Millionen von Beamten, deren Pensionsko­sten ins Uferlose gehen? Egal! Den sogenannte­n Vermögende­n in Deutschlan­d geht es trotz der Corona-Pandemie glänzend und sogar immer besser, während es Millionen Kinder gibt, die in sehr überschaub­aren Verhältnis­sen leben müssen. Ich werde Angela Merkel nicht vermissen. Sehr viel schlechter kann es auch eine andere Person nicht machen. Innenfutte­r. Wie sonst ist das Urteil des Verwaltung­sgerichts Köln in Sachen Räumung des Hambacher Forst zu verstehen: Während Häuslebaue­r wegen jedes falsch genagelten Bretts von den Bauämtern malträtier­t werden, können die grünen Baumartist­en mit juristisch­em Beistand die abenteuerl­ichsten Konstrukti­onen in die Baumwipfel nageln. Kommt die Polizei in den privaten Forst, darf man scheinbar gewaltsam Widerstand leisten. Merke: Wenn Klima-Utopien blüh’n, sind nicht nur die Wälder grün!

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