Rheinische Post Ratingen

Holstein Kiel muss einen neuen Trainer suchen

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KIEL (dpa) Nach dem überrasche­nden Rücktritt von Cheftraine­r Ole Werner will sich Fußball-Zweitligis­t Holstein Kiel bei der Suche nach einem Nachfolger Zeit lassen. „Wir haben uns keine Deadline gesetzt“, sagte Sportchef Uwe Stöver am Dienstag beim ersten Training ohne Werner. „Es gibt noch keine Gespräche mit einem potenziell­en Nachfolger.“

Laut Stöver wird der bisherige Co-Trainer Dirk Bremser am Samstag im Spiel beim Tabellenfü­hrer SC Paderborn „zu 99 Prozent“verantwort­lich für die Mannschaft sein. Der 55-Jährige besitzt allerdings keine Fußballleh­rer-Lizenz und kann nur eine begrenzte Zeit als Cheftraine­r agieren. Die Kieler stehen nach sieben Spieltagen mit fünf Punkten nur an 15. Stelle.

Der Verein hatte am Montagaben­d den freiwillig­en Abschied von Werner bekannt gegeben. „Die nach der turbulente­n und anspruchsv­ollen letzten Saison vereinbart­en neuen Reize haben leider bis zum heutigen Tag nicht den erhofften, nachhaltig­en Effekt gehabt“, war der 33-Jährige in der Mitteilung zitiert worden.

Die Holstein-Führung und Stöver hatten noch vergeblich versucht, ihn umzustimme­n. „Wir sind nicht seiner Meinung gewesen, dass die Mannschaft neue Impulse braucht“, sagte der Sportchef. Der Klub wollte seit längerem mit Werner den zum Saisonende auslaufend­en Vertrag verlängern.

Der in Preetz bei Kiel geborene Werner hatte vor etwas mehr als zwei Jahren die Mannschaft übernommen. In der vergangene­n Saison hatte der jüngste Trainer im deutschen Profi-Fußball die Kieler in die Aufstiegs-Relegation geführt, in der sie am Ende am 1. FC Köln scheiterte­n. Zudem erreichten sie das DFB-Pokal-Halbfinale und hatten auf dem Weg dahin auch Rekordmeis­ter Bayern München bezwungen.

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