Das Signal ist gesendet
Nicht nur gefühlt, sondern auch ganz praktisch ist die Pandemie doch größtenteils vorbei für diejenigen, die zweimal geimpft worden sind. Die Corona-Einschränkungen sind dann keine mehr. Weder beim Restaurantbesuch, noch bei der Rückkehr aus dem Auslandsurlaub.
Die Pandemie fast besiegt haben die Bürger, die sich in den vergangenen eineinhalb Jahren an die notwendigen Maßnahmen gehalten haben. Jetzt geht es darum, dass die anderen Solidarität zeigen und dazu verstärkt angehalten werden. Und dem tragen die Gesundheitsminister mit ihrer Entscheidung, Ungeimpften den Verdienstausfall bei einer Corona-Quarantäne nicht mehr zu erstatten, eindeutig Rechnung. Bund und Länder folgen damit übrigens Ländern wie Baden-Württemberg und NRW, die bereits vorgeprescht sind. In Baden-Württemberg gilt die Regel seit Mitte September, in NRW soll sie ab dem 11. Oktober greifen.
Wer sich nicht impfen lässt, verlängert die Krise. Das ist Fakt. Für Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern, die inzwischen von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen. Wenn also demnächst keine Ausgleichszahlung aus Steuergeldern mehr bezahlt wird, ist das in der jetzigen Gemengelage nur konsequent. Es bleibt ja die freie Entscheidung jedes einzelnen, wie er sich weiter verhält. Vermeidbare Risiken trägt er dann aber selbst. Die Konsequenzen werden nicht mehr in Form von zig Millionen Euro bei der Allgemeinheit abgeladen. Die Sorge ist allerdings berechtigt, dass womöglich Corona-Infektionen nicht mehr gemeldet oder Quarantäne-Vorgaben nicht eingehalten werden. Aus Angst ums Geld. Aber wahr ist auch: In der Pandemie konnte nie alles kontrolliert, überprüft und verfolgt werden. Das wollte auch niemand. Aufs Signal kommt es bei dieser Maßnahme vor allem an. Und das ist gesendet.
BERICHT UNGEIMPFTE ERHALTEN IN QUARANTÄNE . . ., TITELSEITE