Tausende Follower in den sozialen Medien
Beobachtung In NRW werden die Initiative „Querdenken“und die „Corona Rebellen Düsseldorf“vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie sind dem neuen Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegetimierung des Staates“zugeordnet.
Gruppierungen „Querdenken“hat aktuell mehr als 60 regionale Initiativen, davon 14 in NRW. Von den Initiativen werden auf Telegram rund 20 aktive Gruppen (etwa 7300 Abonnenten) und auf Facebook 18 aktive Profile (rund 15.000) betrieben. Die „Corona Rebellen“unterhalten auf Telegram 13 aktive Gruppen (rund 7600) und auf Facebook vier aktive Profile (5200).
Abonnenten Bei diesen Personen handelt es sich auch um Personen, die aus Neugier, journalistischem oder behördlichem Interesse diese Profile besuchen.
Relevanz Für den Verfassungsschutz ist eine niedrige dreistellige Zahl an Personen relevant. Rund 20 Personen sind als Aktivisten oder Verantwortungsträger bekannt, die wesentlich zur Organisation und zum Fortgang des Protestgeschehens beitragen.
(Quelle: Innenministerium NRW)
Schauspielhaus gesagt. Da scheint eine Frau, die so viele Jahre von der Öffentlichkeit bewertet wurde, ihre innere Bilanz bereits gezogen zu haben. Was Angela Merkel glaubte, der Allgemeinheit schuldig zu sein, hat sie gegeben.
Seinen Beitrag zu leisten, das ist eine Frage von Verantwortung und Hingabe. Es fordert, etwas von sich herzugeben: Zeit, Energie, Bequemlichkeit. Wer sich darauf einlässt, bemisst seine Zufriedenheit nach dem, was er für andere erreicht hat. Nicht nach der Zahl der Fehler. Wer einen Beitrag leistet, muss Entscheidungen treffen, wird darum auch falsche Entscheidungen treffen. Doch in der Rückschau geht es bei dieser Art, auf das eigene Leben zu blicken, mehr um die Frage, ob man die eigenen Talente und Spielräume genutzt, sich mit ganzer Kraft eingesetzt hat. Dann kann man mit sich ins Reine kommen, guten Gewissens aufhören, ohne Hader, ohne Verklärung.
Natürlich ist das keine Frage des Amtes. Man muss nicht Bundeskanzlerin werden, um „seinen Beitrag“zu leisten. Jede und jeder an ihrer und seiner Stelle – wenn viele Menschen das ernst nehmen, und Verantwortung eben nicht „denen da oben“überlassen, verändert sich das große Ganze. Der Gedanke bedeutet Verantwortung für jeden Einzelnen, aber auch Gelassenheit.
Unsere Autorin ist Redakteurin des Ressorts Politik/Meinung. Sie wechselt sich hier mit unserem stellvertretenden Chefredakteur Horst Thoren ab.