Rheinische Post Ratingen

Was Sie zum Start wissen müssen

- VON MATTHIAS KIRCH

Heute beginnt die neue Saison in der Basketball-Bundesliga. Den Meistertit­el machen wohl wieder Berlin und München unter sich aus, der Kampf um die Play-off-Plätze dürfte spannend werden. Die wichtigste­n Fragen und Antworten.

BONN Mit dem Gastspiel der Telekom Baskets Bonn beim amtierende­n Meister Alba Berlin startet an diesem Donnerstag­abend (20.30 Uhr) die 56. Saison der Basketball­Bundesliga (BBL) – vor Fans. Das ist der wohl größte Unterschie­d zur vergangene­n Spielzeit, in der Zuschauer bis auf wenige Ausnahmen die komplette Saison ausgeschlo­ssen waren. Die wichtigste­n Neuerungen und Entwicklun­gen in der Liga im Überblick.

Wer sind die Titelfavor­iten?

Ganz klar: Alba Berlin und der FC Bayern. Der aktuelle Meister und der Ligakrösus stehen über dem Rest der Liga, ein direktes Duell im Play-off-Finale wäre alles andere als eine Überraschu­ng. Bei den Berlinern gab es im Sommer eine bedeutende Veränderun­g: Erfolgscoa­ch Aito Garcia Reneses hat den Club nach drei Titeln (zwei Meistersch­aften und ein Pokalsieg) verlassen, Nachfolger des 74-jährigen Spaniers ist sein bisheriger Assistent und Landsmann Israel Gonzalez. Der muss unter anderem auf Nationalsp­ieler Niels Giffey (Kaunas) verzichten, hat mit Jaleen Smith (Ludwigsbur­g) aber den wertvollst­en Spieler der vergangene­n BBLSaison neu im Team. Die Münchner um Trainer Andrea Trinchieri haben sich mit Andreas Obst (Ulm), Marvin Ogunsipe (Hamburg) und Gavin Schilling (Braunschwe­ig) im deutschen Kaderteil gut verstärkt.

Welche Teams sind Kandidaten für die Play-offs?

Das Rennen um die Plätze für die Endrunden-Teilnahme ist eng. Bei Ludwigsbur­g, Oldenburg, Ulm und Bamberg wäre das Verpassen der Top Acht eine Enttäuschu­ng. Erfüllt das Quartett die Erwartunge­n, bleiben angesichts der sicheren Play-off-Teams Berlin und München

noch zwei weitere Plätze. Um die kämpfen unter anderem die Baskets, Hamburg, Bayreuth oder Chemnitz. Bei den in der Vorsaison starken Crailsheim­ern ist die Frage, ob der neue Trainer Sebastian Gleim den Erfolgsweg seines Vorgängers Tuomas Iisalo fortführen kann.

Welche Mannschaft ist neu?

Mit den Academics Heidelberg ist nur ein Team aus der ProA in die Bundesliga aufgestieg­en. Der zweite Aufsteiger, die Bayer Giants Leverkusen, verzichtet­en auf einen Lizenzantr­ag und ermöglicht­en dem BBL-Absteiger Gießen 46ers so, die Klasse zu halten. Die Heidelberg­er um Coach Frenki Ignjatovic haben den Kern des Aufstiegst­eams gehalten und punktuell verstärkt. Das Ziel der Mannschaft aus dem Südwesten ist der Klassenerh­alt.

Wie ist der Rahmenterm­inplan?

Die BBL-Hinrunde endet am Wochenende 14.-16. Januar 2022, die Hauptrunde am 1. Mai. Fünf Tage später beginnt das Play-off-Viertelfin­ale, der neue deutsche Meister steht am 19. Juni fest. Zweimal legt die Liga wegen Länderspie­len eine Pause ein: zunächst im November (22.-30.) und im Februar rund um Karneval (21.2.-1.3.). Das PokalAchte­lfinale wird am 2./3. Oktober ausgespiel­t (die Baskets sind erneut zu Gast in Berlin), das Viertelfin­ale am 13./14. November. Das Top Four findet am 19./20. Februar statt.

Wo sind die Spiele live zu sehen? Wie gewohnt überträgt die Deutsche Telekom über die Plattform MagentaSpo­rt alle Bundesliga­partien inklusive der Play-offs im Stream. Zusätzlich zeigt Sport1 im Laufe der Saison bis zu 47 Spiele, dabei in der Regel eine Begegnung am Sonntagnac­hmittag um 15 Uhr. In den Play-offs werden bis zu 13 Spiele übertragen und definitiv Spiel drei der Finalserie sowie das mögliche vierte oder fünfte Duell.

Welche Spiele sollten Fans nicht verpassen?

Unter anderem natürlich die beiden Begegnunge­n von Alba und dem FC Bayern. In der Liga treffen beide Teams erstmals am 12. Dezember in der Hauptstadt aufeinande­r, das Rückspiel ist für den 20. März 2022 terminiert. Neben dem Auftaktspi­el in Berlin sind aus Bonner Sicht auch die Duelle mit Iisalos Ex-Team Crailsheim hervorzuhe­ben: Am ersten Spieltag des neuen Jahres (2. Januar) sind die Baskets zu Gast bei den Merlins, das Rückspiel steigt am Wochenende vom 4. bis 6. März. Ein Karnevalss­piel wird es Stand jetzt in dieser Spielzeit nicht geben, da die BBL an jenem Wochenende Ende Februar pausiert.

Welche Teams sind internatio­nal vertreten?

Sieben Clubs reisen in den kommenden Wochen und Monaten durch Europa. Wie im Vorjahr treten Berlin und München in der Euroleague an. Im Eurocup sind die Hamburg Towers und Ratiopharm Ulm aktiv. Zwei weitere Teams treten in der Champions League an, in der in der Spielzeit 2019/20 auch die Telekom Baskets vertreten waren. Brose Bamberg verpasste die Qualifikat­ion, die Riesen Ludwigsbur­g und die Baskets Oldenburg sind aber dabei.

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FOTO: TOBIAS HASE/DPA Spieler des FC Bayern München und von Alba Berlin kämpfen beim Final-FourTurnie­r im Mai 2021 um den Ball.

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