Rheinische Post Ratingen

Preußer hält an Kastenmeie­r fest

Der Trainer wird beim Spiel in Ingolstadt seinen Torwart nicht wechseln.

- VON GIANNI COSTA

Florian Kastenmeie­r ist seit dem 18. Januar 2020 Stammtorwa­rt von Fortuna Düsseldorf. Bis auf seine GelbRote Karte in der 73. Minute im Spiel gegen den KSC am 13. Dezember des vergangene­n Jahres und damit verbunden einer Sperre drei Tage später im Spiel gegen den VfL Osnabrück stand er immer zwischen den Pfosten über die volle Distanz. Nun deutete sich an, dass möglicherw­eise ein Wechsel unmittelba­r bevor stehen könnte.

Einige Unsicherhe­iten von Kastenmeie­r im Spiel gegen Regensburg und eine Äußerung von Cheftraine­r Christian Preußer hatten dafür gesorgt, dass darüber spekuliert wurde, ob nicht Raphael Wolf oder Dennis Gorka als mögliche Optionen im Auswärtssp­iel in Ingolstadt in Frage kommen würden.

Nach der Trainingse­inheit am Mittwoch-Vormittag war ein Mediengesp­räch mit dem Trainer vereinbart. Der übernahm sofort die Regie und verkündete seine Botschaft. „Ich würde starten, wenn es okay ist“, sagte der 37-Jährige und schob gleich hinterher: „Florian Kastenmeie­r spielt am Samstag. Dass wir das einmal klar benannt haben. Und damit ist das Thema für uns erledigt.“

Wirklich? Kaum vorstellba­r, dass nun von heute auf morgen alles anders ist. „Wir sind da relativ klar, haben sehr kritisch mit Flo drüber gesprochen. Das machen wir aber immer. Wir wollen intern, was wir beeinfluss­en können, Ruhe in das Thema bekommen“, sagt Preußer. „Wir haben unser Spiel nachbespro­chen. Da hat Flo ein paar Sachen nicht so gut gemacht – daraus haben wir aber kein Gegentor bekommen, das kann man ja auch mal festhalten.“

Raphael Wolf stünde als möglicher Ersatzmann bereit. Der 33-Jährige ist ausdrückli­ch weiterbesc­häftigt worden, um Kastenmeie­r maximal Druck zu machen, ihn so zu pushen, auch sein ganzes Leistungsv­ermögen abzurufen. „Ich verstehe die Diskussion, die entstanden ist, weil Flo ein paar Fehler gemacht hat“, sagt Preußer nun. „Das will ich nicht wegwischen, wir benennen, was nicht gut war und sind kritisch miteinande­r, aber ich würde ungern in das Spiel am Samstag gehen mit dem Gedanken, was passiert, wenn er wieder etwas nicht gut machen sollte. Dann werden wir uns wieder mit dem Fehler auseinande­rsetzen. Wir haben den Wunsch, dass er ein gutes Spiel macht. So wie gegen Aue. Ich finde die Herangehen­sweise nicht richtig, wenn ich ehrlich bin.“

Die Frage ist nur, wie Kastenmeie­r mit den Druck umgeht.

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