Rheinische Post Ratingen

Wies testet Triathlon-WM in Utah

In dem US-Bundesstaa­t soll im Mai 2022 auch der Ironman Hawaii steigen.

- VON GEORG AMEND

UTAH Die Nachricht, dass der Ironman Hawaii, die Weltmeiste­rschaft der Triathlete­n über die Langdistan­z, von Oktober auf Februar 2022 verschoben werden sollte, war ein Schlag für Sven Wies. Der ehemalige Geschäftss­tellenleit­er der nun ehemaligen SG Ratingen hatte sein ganzes Training auf diesen Wettkampf ausgelegt, der nun nicht nur verschoben, sondern völlig neu ausgericht­et wird – erstmals nicht auf Hawaii, sondern in St. Georgia in Utah, und das erst im Mai 2022.

In dem US-Bundesstaa­t hat Wies nun aber schon gute Erfahrunge­n gesammelt: Bei der kürzeren Ironman-70.3-Weltmeiste­rschaft schaffte er in seiner Altersklas­se (AK) 30 bis 34 Platz fünf, wurde damit gleichzeit­ig Achter aller AK-Athleten und 42. des Gesamtfeld­es inklusive aller Profis. „Durch den rolling start beim Schwimmen war es ein bisschen ärgerlich“, sagt Wies im Gespräch mit unserer Redaktion. „Ich habe auf der Zielgerade­n beim laufen noch den Vierten überholt, aber weil der eben beim Schwimmen zehn Sekunden früher gestartet war, war ich am Ende fünf Sekunden hinter ihm.“Zu Platz drei fehlten 39 Sekunden. „Weil es bei der WM aber fünf Podiumsplä­tze gibt, habe ich ein lachendes Auge. Und man sieht, wie stark meine Altersklas­se war, wenn ich als Fünfter da 42. von allen inklusive der Profis werde“, ergänzt Wies.

Die klimatisch­en Bedingunge­n nach seiner Ankunft in Las Vegas beschreibt der 34-Jährige als „Schlag“mit bis zu 41 Grad in der Wüste. Am Wettkampft­ag selber war es allerdings kühler, die Wassertemp­eratur mit 26 Grad beim Schwimmen ohne Neoprenanz­ug kam dem früheren Wasserball-Bundesliga­spieler entgegen. „Warum aber vor uns die AK 60 bis 65 gestartet ist, hat sich uns nicht erschlosse­n“, sagt Wies. „Dadurch sind wir nach 200 Metern in den Pulk reingeschw­ommen und mussten vielen ausweichen.“

Entschädig­t wurde er mit spektakulä­ren und „epischen“Bildern auf den anspruchsv­ollen Rad- und Laufstreck­en durch Nationalpa­rks, selbst ein Gewitter mit Sturm, Hagel und Blitz nach rund 60 Kilometern radfahren trübte die Stimmung nicht.

Als nächstes steht nun in Indiana ein Start über die Langdistan­z an. „Eine WM ist natürlich etwas Besonderes, deswegen ist das Ergebnis da höher zu bewerten als das, was in Indiana passiert. Aber ich freue mich sehr darauf, weil die Langstreck­e meine bessere Disziplin ist“, sagt Wies.

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FOTOS (2): WIES Sven Wies bei der IronmanWel­tmeistersc­haft 70.3 in Utah.
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Die Auszeichnu­ngen

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