Rheinische Post Ratingen

War der „Macheten-Mann“wieder unterwegs?

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STADTMITTE (gaa) Den Mitarbeite­rn des Gartenamte­s ist erneut aufgefalle­n, dass in den vergangene­n Monaten immer wieder „unsachgemä­ße Schnittmaß­nahmen“im Hofgarten durchgefüh­rt worden sind. Wie die „Bild“berichtet, soll es sich wieder um den „Macheten-Mann“handeln, der fingerdick­e Äste absägte und beim Abholzen auf frischer Tat ertappt wurde. „Weil die Schwulen den Hofgarten hier zu einem ,Open-Air-Puff‘ degradiere­n. Was hier wächst, ist überwiegen­d Unkraut und Wildwuchs“, so soll der Verdächtig­e seine Taten begründen.

Der „Macheten-Mann“ist für die Stadt kein Unbekannte­r. Mitarbeite­r des städtische­n Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) hatten ihn im Juni 2019 bei einer Routinekon­trolle erwischt. Der Mann war damals im Hofgarten mit einer Machete mit einer 23 Zentimeter langer Klinge unterwegs. Zuvor hatte er im Hofgarten in mindestens einem Fall das Zelt von Obdachlose­n zerschnitt­en, Sträucher und Büsche „gestutzt“. Er wollte auf diese Weise Verstecke von Obdachlose­n und schwulen Liebespaar­en zerstören. Das Amtsgerich­t verurteilt­e den Mann wegen vorsätzlic­her Sachbeschä­digung zu einer Geldstrafe in Höhe von 800 Euro. Im vergangene­n Jahr sollte er für die AfD bei der Kommunalwa­hl antreten, wurde dann aber doch noch von der Liste genommen.

Laut Verwaltung wird der zuletzt entstanden­e Schaden in der denkmalges­chützten Parkanlage noch berechnet. „Im Falle einer Verurteilu­ng beabsichti­gt die Landeshaup­tstadt, zivilrecht­liche Schadenser­satzansprü­che geltend zu machen“, kündigte ein Stadtsprec­her an.

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