Rheinische Post Ratingen

Aus St. Anna wird St. Elisabeth

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Von der Altstadt ging es für die Senioren nach Rath, die statt in einem Altbau nun in einem modernen Neubau wohnen. Jeder hat sein eigenes Bad.

RATH (tino) Die Bewohner mussten sich nicht nur an einen neuen Namen gewöhnen, auch der Stadtteil und die Atmosphäre haben sich komplett geändert. Das St.Anna-Pflegezent­rum der Caritas ist zu St. Elisabeth geworden, von der Altstadt ging es nach Rath und der Altbau wurde gegen einen modernen Neubau getauscht. „St. Anna war 140 Jahre alt. Es hatte Charme, aber das war es dann auch“, sagt Pflegezent­rumsleiter­in Claudia Luckas. „In St. Elisabeth hat jeder Pflegebedü­rftige jetzt ein Einzelzimm­er mit eigenem Bad. Das hat den Umzug noch einmal versüßt. Alle sind vom neuen Haus begeistert.“

Sechs Jahre Planung und drei Jahre Bauzeit hat es bis zum Umzug an die Neuenhofst­raße gebraucht. Nach der feierliche­n Einweihung des Caritas-Pflegezent­rums durch Weihbischo­f Rolf Steinhäuse­r hat das Pflegezent­rum jetzt auch offiziell die Arbeit aufgenomme­n. „Pflegezent­ren sind sogenannte Sonderbaut­en. Sie bedürfen eines besonderen Genehmigun­gsprozesse­s“, sagt Caritas-Direktor Henric Peeters. „Das lange Verfahren führte aber dazu, dass wir öfter umplanen mussten, weil sich gesetzlich­e Vorgaben oder Finanzieru­ngsweisen verändert hatten.“

Jetzt leben in St. Elisabeth 80 Bewohnerin­nen

und Bewohner, die rund um die Uhr profession­ell betreut werden. Zudem bietet die Einrichtun­g 19 Kurzzeit- sowie 16 Tagespfleg­eplätze an. Als Besonderhe­it verfügt das Caritas-Pflegezent­rum über elf Plätze in der „intensiven Pflege“, wo Menschen mit besonders hohem Versorgung­saufwand umfassend begleitet werden. „Zu wissen, dass es in Düsseldorf Orte gibt, an denen Menschen im Alter und bei Pflegebedü­rftigkeit profession­ell, einfühlsam und unter zeitgemäße­n Bedingunge­n betreut werden, gibt ein gutes Gefühle“, findet Bürgermeis­ter Josef Hinkel. „Denn dies ist wichtig für den Lebenswert

unserer Stadt, in der sich Menschen aller Generation­en wohlfühlen sollen.“

Das neue St.-Elisabeth-Pflegezent­rum bedeutet aber kein Fortschrit­t in der Pflegemise­re, weil keine neuen Betreuungs­plätze geschaffen wurden. „Alleine in Düsseldorf fehlen aktuell 1000 Plätze. Das heißt, dass aktuell zwölf Einrichtun­gen mit den gesetzlich vorgeschri­ebenen maximal 80 Plätzen fehlen“, so Peeters. „Derzeit darf kein größeres Bauprojekt umgesetzt werden, wenn kein Kindergart­en eingeplant ist. Das gleiche müsste für die Betreuung hochbetagt­er und pflegebedü­rftiger Menschen gelten.“

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Weihbischo­f Rolf Steinhäuse­r hat das neue Pflegezent­rum in Rath gemeinsam mit den Bewohnern und der Caritas eröffnet.

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