Rheinische Post Ratingen

Positive Signale bei der Gewerbeste­uer

Rat tagt am Dienstag: Kämmerer Gentzsch erwartet höhere Erträge als eingeplant.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Kämmerer Martin Gentzsch blickt durchaus optimistis­ch auf die Ratssitzun­g am kommenden Dienstag. „Wir werden den Haushaltsp­lan-Entwurf 2022/2023 (Doppelhaus­halt) einbringen. Gegenüber der bisherigen Finanzplan­ung werden wir höhere Einnahmen aus der Gewerbeste­uer ab dem Jahr 2022 einplanen können. Demgegenüb­er erhöht sich allerdings unser Anteil an der Kreisumlag­e ab dem Jahr 2022“, betonte der Beigeordne­te. Aktuell entwickelt sich die Gewerbeste­uer im Jahr 2021 deutlich besser, „als wir dies planen konnten“, ergänzte Gentzsch.

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie die Gewerbeste­uer-Vorauszahl­ungen für das Jahr 2020 auf rund 69 Millionen Euro gesunken waren, hat man die Gewerbeste­uer-Vorauszahl­ungen für das Jahr 2021 mit 80 Millionen Euro eingeplant. Zuzüglich eingeplant­er Nachzahlun­gen aus Vorjahren ergab sich so insgesamt ein Planwert für die Gewerbeste­uer von 95 Millionen Euro. Aufgrund einer haushaltsr­echtlichen Spezialreg­elung darf Gentzsch die pandemiebe­dingten Mindereinn­ahmen bei der Gewerbeste­uer als fiktiven Ertrag zusätzlich einplanen, sodass sich daraus ein fiktiver Planwert der Gewerbeste­uer für das Jahr 2021 in Höhe von 110 Millionen Euro ergeben hat.

„Zum aktuellen Zeitpunkt können wir für das Jahr 2021 Gewerbeste­uereinnahm­en von etwas mehr als 120 Millionen Euro erwarten“, betonte er. Hierbei hätten sich die Gewerbeste­uer-Vorauszahl­ungen für das Jahr 2021, aber vor allem die Nachzahlun­gen für Vorjahre höher entwickelt, als man einplanen konnte. Dies sei natürlich eine Momentaufn­ahme, „da wir die Entwicklun­gen im vierten Quartal noch abwarten müssen“.

Allerdings zeichne sich ab, dass man die im Haushaltsp­lan 2021 eingeplant­en Ergebnisfe­hlbeträge voraussich­tlich deutlich verringern kann. „Ob wir noch einen in Aufwand und Ertrag ausgeglich­enen Jahresabsc­hluss 2021 erreichen können, kann derzeit noch nicht beurteilt werden“, erklärte Gentzsch auf RP-Anfrage.

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RP-AF: BLAZY Kämmerer Martin Gentzsch sieht eine erfreulich­e Entwicklun­g bei der Gewerbeste­uer.

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