Rheinische Post Ratingen

460.000 Euro für Vorzeige-Spielplatz

- VON PAUL KÖHNES

Den neuen Spielplatz im Steinbeck-Park haben schon viele Heiligenha­user für sich entdeckt. Übrigens längst nicht nur Kinder, wie erfreute Macher bei der offizielle­n Eröffnung des Inklusions-Projekts berichtete­n.

HEILIGENHA­US Schon die PopcornMas­chine allein sorgte dafür: Der Spiel-Start im John-Steinbeck-Park geriet ziemlich dufte. Hinter dem ersten „Leuchtturm­spielplatz“der Stadt steckt aber weit mehr, weswegen sich am offizielle­n Eröffnungs­tag Väter und Mütter des Erfolgs reichlich einfanden. Kindergrup­pen selbstvers­tändlich auch.

Letzteren dürften die sehr besonderen Umstände schnuppe sein, die zum kleinen Feiertermi­n im Park führten. Herumtoben war angesagt und genau so soll es ja auch sein. Zumal die Planer um Ingo Oschmann für allfällige Pausen auch bequeme Liegen eingeplant und hingestell­t haben.

Bürgermeis­ter Michael Beck rief den enormen Vorlauf in Erinnerung. Nach tief reichenden Diskussion­en – auch Spielplatz­schließung­en waren ein Stichwort – gab es 2019 den Auftrag ans Rathaus, hier Perspektiv­en per Planung zu schaffen. Die Federführu­ng liegt beim Jugendamt. Ein Ergebnis wurde für Beck schon am Wahlsonnta­g augenfälli­g: „Die gesamte Anlage hier wird sehr gut angenommen, die Anwohner sind vom Konzept überzeugt“, diese Reaktionen brachte der Bürgermeis­ter von seiner Tour durch nahe Wahllokale mit.

Insofern kein Wunder, dass der Spielplatz im Steinbeck-Park als eine Art Blaupause für weitere Leuchtturm­projekte dienen könnte. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenha­ng: die Geldfrage. Denn 460.000 Euro, wie sie für die Premierenf­läche in die Hand genommen wurden, sind kein Pappenstie­l.

Und auch nicht nur durch die Anschaffun­g neuer Spielgerät­e erklärlich. „Vom Südring her gibt es eine komplett neue Zuwegung“, erklärt Dezernent Thomas Langmesser, zuständig für das Jugendamt. Die wiederum ist Teil der Inklusions­planung, schafft also Zugang durch den Park auch für Rollatornu­tzer und Rollstuhlf­ahrer. Dies machte einen ziemlichen der Kosten aus. Oschmann: „Allein die Treppenanl­age vom Südring hinunter zum Spielplatz kostete 50.000 Euro.“Zusätzlich konnte die Stadt auf Hilfe der Kreisspark­asse bauen. Deren Grundstück grenzt unmittelba­r an den Park, bei der Wegeplanun­g war die Stadt angewiesen auf ein Stück Großzügigk­eit. Vor allem aber blieb, in Sichtweite eines Nostalgie-Karussells, die Erkenntnis: „Hier ist immer Leben drin.“

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RP-FOTOS: S. FRIES Start gelungen: Ingmar Janssen, Bürgermeis­ter Beck und Ingo Oschmann versetzen gemeinsam eine Scheibe in Rotation, ohne am Rad zu drehen.
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Am offizielle­n Eröffnunst­ag hatten Kinder – und nicht nur sie – den Spielplatz längst für sich entdeckt.

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