Rheinische Post Ratingen

Fortuna steht auf Rang 13 in der Mitglieder-Tabelle

-

(pab) Bei Fortuna haben die eigenen Mitglieder ein hohes Mitbestimm­ungsrecht. Der Düsseldorf­er Traditions­klub ist mitglieder­geführt und kommt ohne externe Investoren aus. Das Stimmrecht liegt also zu 100 Prozent bei den Vereinsmit­gliedern. Das ist schon längst nicht mehr bei allen Klubs aus Deutschlan­d so. Fortuna würde gern die Entwicklun­g, den Teppich noch weiter für Investoren aufzurolle­n, stoppen.

Doch hinter den Kulissen wird heftig über die Frage gestritten, welches Geschäftsm­odell künftig hierzuland­e unterstütz­t wird. Das Bundeskart­ellamt hat sich unlängst mit der 50+1-Regel befasst und die Ausnahmere­gelungen für einzelne Vereine für wettbewerb­swidrig erklärt. Die 50+1-Regel sorgt dafür, dass die Mehrheit der Anteile (mindestens 51 Prozent) auch bei einer Ausglieder­ung der Profifußba­ll-Abteilung in eine Kapitalges­ellschaft beim Muttervere­in liegen muss. So soll der vereinsprä­gende Charakter erhalten bleiben und der Einfluss von Investoren begrenzt werden.

Eine Ausnahme gibt es dabei: RB Leipzig. Denn die Sachsen dürfen immer noch behaupten, keine Ausnahme zu sein, weil die Stimmenmeh­rheit in der Kapitalges­ellschaft bei den Klubmitgli­edern liege. Das Absurde: Der Klub lässt nur 19 Mitglieder zu, die allermeist­en sind Angestellt­e des Vereins oder eines Unternehme­ns der Red-Bull-Gruppe. Diese Firma steckt, wie jeder weiß, hinter RB, sie gibt 99 Prozent des Kapitals.

Der mitglieder­reichste Verein ist der FC Bayern (293.000), gefolgt von Schalke (160.023), Dortmund (154.000), Köln (111.559) und Mönchengla­dbach (94.100). Fortuna befindet sich indes auf Rang 13. Und mit ihren knapp 28.000 Mitglieder­n haben sie sogar etwas mehr als der direkte Nachbar aus Leverkusen (27.462).

Newspapers in German

Newspapers from Germany