Rheinische Post Ratingen

Neue Alltours-Zentrale am Rhein wächst

- VON NICOLE LANGE

Das Projekt entsteht an prominente­r Stelle der Rheinuferp­romenade. Es wird von vielen Nachbarn begrüßt.

CARLSTADT Die neue Zentrale des Touristiku­nternehmen­s Alltours am Rhein soll im ersten Quartal 2023 fertig sein – und damit etwas mehr als ein Jahr später als ursprüngli­ch einmal angekündig­t. Unternehme­nschef Willi Verhuven legte am Donnerstag offiziell den Grundstein für den Bau, der in bester Lage am Mannesmann­ufer entsteht. „Ich habe sehr lange darauf gewartet“, sagte er: „Schon als wir uns entschiede­n haben, unsere Zentrale von Duisburg nach Düsseldorf zu verlegen, wollten wir an dieser Stelle ein schönes Gebäude für unsere Verwaltung schaffen.“

Er schilderte auch, wie nach der Übernahme des Grundstück­s die Corona-Pandemie die Dinge schwierige­r gemacht hatte: „Eineinhalb Jahre Pandemie-Management, und mitten in dieser Krise haben wie dieses Projekt durchgefüh­rt.“Immerhin waren auch Ämter und Behörden über Monate im Homeoffice und arbeiteten unter erschwerte­n Bedingunge­n.

Alltours hatte 2014 seine Zentrale in die Landeshaup­tstadt verlegt, mietete dafür mehrere Etagen im damals frisch sanierten Dreischeib­enhaus. Auch dort habe es ihm gut gefallen, betonte Verhuven. Dass er sich nun seine WunschZent­rale direkt am Rhein bauen kann, hat die Stadt Düsseldorf durch einen Grundstück­stausch ermöglicht. Sie erhielt das Areal, auf dem bis dahin ein Anbau der ehemaligen

Mannesmann-Zentrale stand, vom Land NRW. Im Tausch gab sie einen 1150 Quadratmet­er großen Grünstreif­en rund um den Parkplatz am Rheinturm, der für die Landtagser­weiterung genutzt wird. Gebaut wird nun ein achtgescho­ssiges Gebäude nach den Plänen des Düsseldorf­er

Architektu­rbüros HPP mit 13.500 Quadratmet­ern Bürofläche; im Atrium soll auch ein Reisebüro einziehen. Architekt Volker Weuthen betonte, der Bau nehme die Dachform des benachbart­en Berensbaus in moderner Form auf, auch die Proportion­en fänden sich wieder.

In der oberste Etage sind ein Fitnessber­eich und ein moderner Pausenbere­ich geplant, im begrünten Innenhof wird ein Spielplatz errichtet, eine firmeneige­ne Kita ist angedacht. Die bestehende Tiefgarage kann den Angaben nach weitgehend erhalten bleiben, dort werden Elektro-Ladestatio­nen

nachgerüst­et. Zudem wird es in dem Komplex aus drei Häusern 23 Eigentumsw­ohnungen sowie 28 spezielle altersgere­chte Wohnungen (alle zur Rheinseite hin) und eine Pflegestat­ion zur Berger Allee hin geben.

Die Neu-Bebauung wird auch im

Umfeld optimistis­ch erwartet. Bezirksbür­germeister­in Annette Klinke (Grüne) sagte, hier entstehe ein Gebäude, in dem auch Menschen leben werden – und in dem damit auch abends nach Büroschlus­s noch Lichter brennen. Planungspo­litiker Alexander Fils (CDU) schwärmte von dem Bau, der sich an dieser Stelle gut einfügen werde und weit mehr biete als nur Büros. Auch die Bundestags­abgeordnet­e Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) schaute vorbei – aber nicht in offizielle­r Funktion, sondern weil sie in der Carlstadt wohnt und den Fortschrit­t des Projektes somit regelmäßig verfolgen kann. „Eine gut funktionie­rende Baustelle“, berichtete die Politikeri­n.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Emilio Bertarelli, Michael Witt, Willi Verhuven, Volker Weuthen, Josef Hinkel und Annette Klinke (v.l.) bei der Grundstein­legung

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