Neue Alltours-Zentrale am Rhein wächst
Das Projekt entsteht an prominenter Stelle der Rheinuferpromenade. Es wird von vielen Nachbarn begrüßt.
CARLSTADT Die neue Zentrale des Touristikunternehmens Alltours am Rhein soll im ersten Quartal 2023 fertig sein – und damit etwas mehr als ein Jahr später als ursprünglich einmal angekündigt. Unternehmenschef Willi Verhuven legte am Donnerstag offiziell den Grundstein für den Bau, der in bester Lage am Mannesmannufer entsteht. „Ich habe sehr lange darauf gewartet“, sagte er: „Schon als wir uns entschieden haben, unsere Zentrale von Duisburg nach Düsseldorf zu verlegen, wollten wir an dieser Stelle ein schönes Gebäude für unsere Verwaltung schaffen.“
Er schilderte auch, wie nach der Übernahme des Grundstücks die Corona-Pandemie die Dinge schwieriger gemacht hatte: „Eineinhalb Jahre Pandemie-Management, und mitten in dieser Krise haben wie dieses Projekt durchgeführt.“Immerhin waren auch Ämter und Behörden über Monate im Homeoffice und arbeiteten unter erschwerten Bedingungen.
Alltours hatte 2014 seine Zentrale in die Landeshauptstadt verlegt, mietete dafür mehrere Etagen im damals frisch sanierten Dreischeibenhaus. Auch dort habe es ihm gut gefallen, betonte Verhuven. Dass er sich nun seine WunschZentrale direkt am Rhein bauen kann, hat die Stadt Düsseldorf durch einen Grundstückstausch ermöglicht. Sie erhielt das Areal, auf dem bis dahin ein Anbau der ehemaligen
Mannesmann-Zentrale stand, vom Land NRW. Im Tausch gab sie einen 1150 Quadratmeter großen Grünstreifen rund um den Parkplatz am Rheinturm, der für die Landtagserweiterung genutzt wird. Gebaut wird nun ein achtgeschossiges Gebäude nach den Plänen des Düsseldorfer
Architekturbüros HPP mit 13.500 Quadratmetern Bürofläche; im Atrium soll auch ein Reisebüro einziehen. Architekt Volker Weuthen betonte, der Bau nehme die Dachform des benachbarten Berensbaus in moderner Form auf, auch die Proportionen fänden sich wieder.
In der oberste Etage sind ein Fitnessbereich und ein moderner Pausenbereich geplant, im begrünten Innenhof wird ein Spielplatz errichtet, eine firmeneigene Kita ist angedacht. Die bestehende Tiefgarage kann den Angaben nach weitgehend erhalten bleiben, dort werden Elektro-Ladestationen
nachgerüstet. Zudem wird es in dem Komplex aus drei Häusern 23 Eigentumswohnungen sowie 28 spezielle altersgerechte Wohnungen (alle zur Rheinseite hin) und eine Pflegestation zur Berger Allee hin geben.
Die Neu-Bebauung wird auch im
Umfeld optimistisch erwartet. Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke (Grüne) sagte, hier entstehe ein Gebäude, in dem auch Menschen leben werden – und in dem damit auch abends nach Büroschluss noch Lichter brennen. Planungspolitiker Alexander Fils (CDU) schwärmte von dem Bau, der sich an dieser Stelle gut einfügen werde und weit mehr biete als nur Büros. Auch die Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) schaute vorbei – aber nicht in offizieller Funktion, sondern weil sie in der Carlstadt wohnt und den Fortschritt des Projektes somit regelmäßig verfolgen kann. „Eine gut funktionierende Baustelle“, berichtete die Politikerin.