Rheinische Post Ratingen

Überschuss geht an soziale Projekte

Im Oktober startet der Bau der Sozialwohn­ungen auf dem Grand-Central-Areal.

- VON NICOLE KAMPE

OBERBILK Seit einigen Wochen campieren auf der Grand-Central-Brache Menschen, die sich laut Fiftyfifty unter anderem wegen der Streiterei­en am Worringer Platz einen neuen Ort gesucht haben. Menschen mit großen Drogenprob­lemen leben nun teilweise auf dem Areal, das drei Parteien gehört: Catella, Ado-Adler und der Stadt. Die meisten Aufbauten sollen auf dem städtische­n Teil stehen, für diese Fläche sei das Amt für Verkehrsma­nagement zuständig, so ein Stadtsprec­her. Auf dem Privatgelä­nde würde das städtische Amt für Migration und Integratio­n Streetwork­er einsetzen, die die Drogenabhä­ngigen ansprechen und ihnen alternativ­e Unterkünft­e anbieten. „Die Drogendeli­kte sind aber Sache der Poliezi“, sagt der Sprecher.

Eigentlich hätten die Bauarbeite­n auf dem Grundstück an der Moskauer und Erkrather Straße längst starten sollen. Entwickelt hat das Projekt die Catella AG, die 2019 die CG-Gruppe ins Boot holte, die dann von der Consus RE AG übernommen wurde. Diese wiederum ist inzwischen Teil der fusioniert­en Ado-Adler-Gruppe. Durch die mehrfachen Übernahmen wurde das Grand Central zur Hängeparti­e. Im Oktober sollen zumindest die Arbeiten auf der Catella-Fläche losgehen. Dort entstehen 147 Sozialwohn­ungen, die Ende 2023 bezugsfert­ig sein sollen. Der soziale

Gedanke wird bei diesem Projekt auch nach Abschluss der Arbeiten im Mittelpunk­t stehen. „Unser Teil wird kein Renditeobj­ekt“, sagt Klaus Franken von Catella. Statt der jährlichen Ausschüttu­ngen an die Eigentümer sollen mit dem Überschuss soziale Projekte gefördert werden, die dann dem Quartier zugutekomm­en. Dazu will Catella mit der Diakonie kooperiere­n.

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RP-FOTO: NIKA Zuletzt hatten Menschen mit einem Drogenprob­lem die Zäune zur Brache geöffnet und dort Zelte aufgeschla­gen.

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