Rheinische Post Ratingen

40.000 Fans und drei Punkte

- VON ULF ZIMMERMANN UND STEFAN TABELING

Der 1.FC Köln feiert beim 3:1-Sieg gegen Aufsteiger Fürth eine Fußball-Party. Zur Pause lagen die Geißböcke 0:1 zurück.

KÖLN (dpa) Der 1. FC Köln hat seine bemerkensw­erte Bundesliga-Saison unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart mit einem weiteren Erfolgserl­ebnis fortgesetz­t und die erste große Fußball-Party seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie gefeiert. Vor 40.000 Zuschauern im heimischen Stadion besiegte der erste Bundesliga-Meister am Freitagabe­nd trotz eines frühen Rückstande­s Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 (0:1) und rückte mit nunmehr zwölf Punkten vorerst auf Europa-LeaguePlat­z sechs. Sebastian Andersson (50. Minute) und zweimal Ellyes Skhiri (55. und 89.) drehten den frühen Rückstand durch das Tor von Marco Meyerhöfer (7.). Der Tabellenle­tzte Fürth muss weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison warten, es war die fünfte Niederlage in Folge und die sechste insgesamt.

Flutlicht, dazu erstmals nach der neuen Corona-Schutzvero­rdnung wieder ein fast volles Stadion – darauf hatte der FC lange warten müssen. Doch die großartige Stimmung in der Arena wurde schnell gedämpft, als Fürth früh durch Meyerhöfer in Führung ging. Der 25-Jährige tunnelte Kölns Torhüter Timo Horn, nachdem er von Timothy Tillman mit einem feinen Pass in Szene gesetzt worden war.

Damit machte sich eine von zwei Neujustier­ungen des Fürther Trainers Stefan Leitl gleich bezahlt. Tillman, 22 Jahre jung, gab anstelle von Julian Green sein Startelf-Debüt. Die zweite Änderung der Gäste hatte für noch mehr Aufsehen gesorgt. So musste der langjährig­e Stammkeepe­r Sascha Burchert überrasche­nd für Marius Funk seinen Platz zwischen den Pfosten räumen.

Seine Mannschaft habe sich bereits in den letzten drei Spielen „enorm gesteigert“, merkte Leitl an. Und Fürth präsentier­te sich auch im weiteren

Spielverla­uf keineswegs wie ein designiert­er Absteiger. Passsicher, schnell im Umschalten mit einer modernen Spielanlag­e stellten die Franken den FC vor enorme Probleme und hatten Pech, dass Neuzugang Jeremy Dudziak gleich zweimal den Pfosten traf (32.). Zuvor hatte die Spielverei­nigung bei einem Freistoß von Paul Seguin (23.) bereits für Gefahr gesorgt.

Und die Kölner? Die Gastgeber reagierten mit wütenden, aber oftmals unpräzisen Angriffen auf den Rückstand. Zu Abschlüsse­n kam der FC in den ersten 45 Minuten aber kaum. Kopfbälle von Andersson neben das

Köln - Greuther Fürth 3:1 (0:1)

Tor (25.) und Anthony Modeste auf Keeper Funk (43.) waren noch die besten Aktionen. Dabei hatte Baumgart ganz auf Offensive gesetzt. Neben Andersson und Modeste durfte auch Mark Uth ran.

Präsentier­te sich der FC 45 Minuten völlig harmlos, kam die Baumgart-Elf wie verwandelt aus der Kabine. Und innerhalb weniger Minuten war das Spiel gedreht. Nach einer tollen Kombinatio­n über Florian Kainz und Benno Schmitz war es Andersson, der den Ball über die Linie drückte. Zuvor hatte Fürths Keeper gegen Schmitz etwas zögerlich reagiert. Besser

machte es der Schlussman­n, als er direkt danach gegen Andersson parierte (52.).

Doch dem Dauer-Druck hielten die Fürther nicht Stand. Nach einer Ecke traf Shkiri am langen Pfosten zur FC-Führung. Von der frechen Spielweise der Spielverei­nigung war da schon nichts mehr zu sehen, Nervosität machte sich breit. Auch bei Funk, der bei einer Ecke den Ball fast ins eigene Tor bugsierte. Die Latte verhindert­e vorerst den dritten Kölner Treffer (60.). Als Fürth alles nach vorne warf, konterte der FC eiskalt und machte durch Shkiri alles klar.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Kölns Torschütze Sebastian Andersson (r) jubelt mit Ondrej Duda über sein 1:1.

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