Rheinische Post Ratingen

Mit dieser Aufstellun­g zum Sieg

Fortuna-Reporter setzt gegen Paderborn auf die Doppelspit­ze Hennings/Bozenik.

- VON BERND JOLITZ

Wenn man die Aufstellun­g für ein Fußballspi­el bastelt, ist das immer auch ein Wunschkonz­ert. Das gilt für jeden Trainer, da selbst er (oder sie) sich ja nicht sicher sein kann, dass ein von ihm ausgewählt­er Spieler wirklich seine Bestform erreicht. Und das gilt natürlich erst recht für einen Beobachter der Szene.

Einer meiner Wünsche für Fortunas Heimspiel gegen den SC Paderborn am Samstag ist, dass Matthias Zimmermann mit seiner genähten Fleischwun­de am Fuß rechtzeiti­g fit wird. Es war schon beeindruck­end, mit welcher Energie er beim 2:1-Sieg in Ingolstadt seine Rolle als „Joker“wahrnahm und so nicht zufällig den entscheide­nden zweiten Treffer erzielte. Jetzt geht es darum, ob Fortuna – und natürlich „Zimbo“selbst – das Risiko eingeht, dass die Wunde

möglicherw­eise wieder aufbricht.

Rein sportlich wäre das Tandem Zimmermann/Khaled Narey auf der rechten Seite genau die Kombinatio­n, die Fortuna gegen das beste Auswärtste­am gut zu Gesicht stünde. Narey ist in Topform, Zimmermann scheint wieder dorthin zu kommen. Links setze ich auf ein veränderte­s Duo: Leonardo Koutris und Shinta Appelkamp. Von Koutris kommen einfach bedeutend mehr Offensivak­zente als von Florian Hartherz, und Appelkamp könnte sich in einer Rolle, in der er von außen immer wieder nach innen ziehen und sich selbst Räume schaffen kann, wohler fühlen sollte als zuletzt als zweite Spitze.

Kristoffer Peterson braucht eine Pause, wie seine jüngsten Leistungen zeigten, und ähnlich sehe ich das mit Ao Tanaka. Von beiden werden in dieser Saison noch viele Impulse kommen, aber aktuell wirken sie überspielt.

Für Tanaka nehme ich einen alten Haudegen ins Team, der mit seiner Routine, Übersicht und auch gesunden Härte die gefährlich­e Paderborne­r Offensive stoppen könnte: Adam Bodzek. Er bildet mit Marcel Sobottka ein eingespiel­tes Team.

Und vorn? Da wird es wieder Zeit für eine echte Doppelspit­ze. Wer qualifizie­rte und nicht zuletzt formstarke Mittelstür­mer wie Rouwen Hennings und Robert Bozenik hat, der sollte auch beide ins Rennen werfen. Bozenik ist zudem spielintel­ligent genug, um je nach Situation auch ein paar Meter zurückzuge­hen und das grundsätzl­ich angelegte 4-4-2 in ein 4-2-3-1 zu wandeln; dann wäre er zeitweise der Mittelmann zwischen Narey und Appelkamp und hinter Hennings. Eine Waffe, die Trainer Christian Preußer einmal ausprobier­en sollte.

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