Eine Entwicklung in großen Wellen
Vorbild Das erste Anwerbeabkommen schloss Deutschland 1955 mit Italien. Es war zunächst gedacht für Saisonarbeiter in Landwirtschaft und Gastronomie. 1960 folgten Abkommen mit Griechenland und Spanien, 1961 mit der Türkei, 1963 mit Marokko, 1964 mit Portugal. Das Interesse der Betriebe ging schnell über von nur kurz- zu langfristigen Arbeitsverhältnissen.
Zuzüge Drei Jahre dauerte es, bis erstmals über 50.000 Türken nach Deutschland zum Arbeiten kamen. Der Höhepunkt war 1973 mit rund einer Viertelmillion erreicht. Bis 1975 sank die jährliche Migration nach Deutschland unter 100.000, stieg dann allmählich bis 1980 wieder auf mehr als 200.000, blieb in den 90ern bei rund 50.000 und liegt nun bei etwa 30.000. Aber: Fast ein Jahrzehnt lang gingen mehr in die Türkei, als von dort kamen.
Einbürgerungen Den Höhepunkt erreichten die Einbürgerungen von Türken im Jahr 1999 mit rund 100.000, seitdem bewegt sich die Zahl im kleinen fünfstelligen Bereich. Von den rund drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln hat etwas mehr als die Hälfte einen deutschen Pass.
hinterher.
Damit auch ja kein Generalsekretär unbemerkt über eine Türschwelle tritt. Inhaltlich sagen will man aber nichts, es geht um Atmosphärisches. In diesem Jahr wird allerdings nicht verraten, ob und was es zu essen gab. Das könnte zu oberflächlich wirken. Dafür gibt es dann ÜberraschungsSelfies. Dieser Coup war zugegebenermaßen gelungen. Überhaupt hat sich der Vorsitzende der Liberalen, Christian Lindner, zum spannendsten Teilnehmer der Verhandlungen gemausert. Selfie oder dramatischer Abbruch von Koalitionsgesprächen im kalten Novemberregen? Bei ihm kann man nie sicher sein.
Besonders häufig trifft man sich an Wochenenden, besonders gern auch am Abend. Gilt übrigens auch für die
Koalitionsausschüsse in den Jahren danach. Woher der Glaube kommt, dass man zu nachtschlafender Zeit besonders gut rüberkommt, wird auch in der neuen Legislaturperiode zu ergründen sein.
So wie im Übrigen ausgerechnet die Christlich-Demokratische Union ihre Parteitage in früheren Jahren immer an Wochenenden in der Adventszeit stattfinden ließ. Wenn man die Debatte in der Partei gerade aufmerksam verfolgt, dann dräut das auch in diesem Jahr. Motto: Morgen, Kinder, wird’s was geben.
Unsere Autorin ist Leiterin des Berliner Parlamentsbüros. Sie wechselt sich hier mit ihrem Stellvertreter Jan Drebes und Elisabeth Niejahr, der Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, ab.