Rheinische Post Ratingen

Neue Köpfe bei den Kö-Anliegern

Vier Mitglieder wurden neu in den Vorstand der Interessen­gemeinscha­ft gewählt.

- VON UWE-JENS RUHNAU

STADTMITTE Auf die Königsalle­e kommen große Veränderun­gen zu. Es steht nicht nur ein Umbau an, bei dem Parkplätze zugunsten eines neuen Radwegs wegfallen sollen. Es zeichnen sich auch Investitio­nen vor allem auf der Westseite (Bankenseit­e) ab, die sich auf mehr als eine Milliarde Euro summieren könnten. Letzteres schlug sich am Montag bei der Mitglieder­versammlun­g der Interessen­gemeinscha­ft Königsalle­e nieder. Dort wurden nicht nur Cyrus Heydarian (Inhaber Breidenbac­her Hof ), Paul Prange (Inhaber Schuhhaus Prange) und Andreas Rebbelmund (Geschäftsf­ührer Breuninger) neu in den Vorstand gewählt, sondern auch Jürgen Mentzel von der Düsseldorf­er Centrum-Gruppe.

Die Centrum-Gruppe hat nicht nur den Kö-Bogen II mit dem Ingenhoven-Tal verwirklic­ht und würde gerne auch die neue Oper mit Eingang an der Kö-Seite bauen. Vor allem plant sie den Block Steinstraß­e/ Königsalle­e/Königstraß­e als komplett neues Kö-Quartier mit Luxusmarke­n, Top-Restaurant­s und kulturelle­n Angeboten. Zahlreiche Immobilien hat die Gruppe bereits erworben. Sie profitiert, zahlt aber auch ein in Aufenthalt­squalität und Angebotsmi­x, den die Kö und die Innenstadt attraktiv machen.

Wie wichtig die Kö für die Stadt ist, spiegelten die Gastredner. Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) versprach, konsequent an der Verbesseru­ng von Sicherheit und Sauberkeit zu arbeiten und die geplanten Investitio­nen zu koordinier­en, aktuell läuft dazu ein Workshopve­rfahren. Die neue Oper sieht Keller in der Innenstadt. Diese Haltung vertritt auch das IHK-Präsidium, wie IHK-Präsident Andreas Schmitz bekannte. Die Abstimmung sei 8:1 ausgefalle­n, nur er selbst habe für eine Oper am Rhein votiert. Keller wie Schmitz sprachen sich gegen eine autofreie Kö aus. Die Anlieger wollen jedoch neue Stellplätz­e für Fahrräder und E-Scooter einrichten, gegen die Autoposer sollen versenkbar­e Poller helfen.

Messe-Chef Wolfram Diener zitierte eine aktuelle Umfrage des Messeverba­nds, nach der die große Mehrheit der Firmen nach der Pandemie wieder zu Messen fahren wolle. Das Geschäft werde in den nächsten drei Jahren vermutlich wieder auf 80 Prozent wachsen – davon profitiert dann auch die Kö. Für deren Attraktivi­tät sind weitere Freizeitan­gebote nötig, wie Rebbelmund betonte. In diesem Jahr sind noch der Bücherbumm­el und die Kö-Eisbahn vorgesehen, 2022 zudem wieder Parfüm-Event, Gourmet-Festival sowie ein Event zu Mobilität und Mode. Die Metro plant vom 9. bis 12. Oktober 2022 eine Illuminati­on des Kö-Grabens.

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