Rheinische Post Ratingen

Amputierte­n-Spieler für „Tor des Monats“nominiert

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(jol) Die Konkurrenz ist gewaltig, ausgesproc­hen gewaltig sogar. Kein Geringerer als Erling Haaland, neben Bayerns Robert Lewandowsk­i derzeit vielleicht der beste Stürmer der Welt, geht bei der Auswahl zum „Tor des Monats“September mit der Startnumme­r eins ins Rennen. Doch die Nummer zwei ist dann gleich jemand, der aus Düsseldorf­er Sicht besonderes Augenmerk verdient: Sentoji Ogunbiyi. Wenn Sie diesen Namen bislang noch nie gehört haben, müssen Sie sich nicht peinlich berührt fühlen: Ogunbiyi steht nicht im Kader der ZweitligaM­annschaft von Trainer Christian Preußer, auch nicht in der U23 von Coach Nico Michaty. Er ist eine tragende Säule von Fortunas Amputierte­n-Fußballman­nschaft, die eine der ersten ihrer Art in Deutschlan­d ist. Und medial ist dieses noch junge Team bislang nicht sehr präsent geworden – was sich nun aber sicher ändern wird. Bei Facebook, Twitter und Co. rühren die Fans jedenfalls bereits kräftig die Werbetromm­el für den Fortunen.

Ogunbiyi erzielte seinen herrlichen Treffer beim 3:0 gegen Anpfiff Hoffenheim in der Amputierte­nFußball-Bundesliga. Dabei schoss er den Ball von der eigenen Strafraumg­renze ebenso präzise wie hart über den gegnerisch­en Torhüter, der ein wenig weit vor seinem Kasten stand, ins Netz. Zwar ist das Spielfeld im Amputierte­n-Fußball auf 40 mal 20 Meter verkleiner­t, da auch nur vier Spieler pro Team agieren – dennoch eine grandiose Leistung, die auf der Sportschau-Seite im Internet in Augenschei­n genommen werden kann.

Für Fortuna wird es definitiv wieder Zeit, einen Torschütze­n des Monats zu stellen. Zuletzt gelang das Rouwen Hennings im August 2019 mit seinem Hackenschu­ss in den Winkel beim Pokalspiel in Villingen. Nur elf Mal in der mehr als 50-jährigen Geschichte des Wettbewerb­s fiel das „Tor des Monats“durch einen Spieler von Fortuna Düsseldorf.

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