Facebook ist ein Risiko für alle
Der stundenlange Zusammenbruch der Facebook-Systeme weltweit bestätigt, dass dieser Konzern ein Sicherheitsrisiko ist. Er gefährdet, das ist eher harmlos, das Vermögen der Aktionäre, weil die Rechenprogramme nicht so sicher sind wie notwendig. Facebook hat die Demokratie in den USA bedroht, weil viele Menschen über das Netzwerk verbreitete Unwahrheiten glaubten, statt auf seriöse Medien zu vertrauen. Donald Trumps Wahlsieg 2016 basiert auch auf Manipulationen über Facebook. Zudem ist das Universum aus Facebook, Instagram und Whatsapp ein Risiko für die psychische Gesundheit vieler Millionen Menschen. Wie die Enthüllungen der früheren Konzern-Mitarbeiterin Frances Haugen beweisen, war dem Management klar, dass die häufige Nutzung von Instagram junge Mädchen in Depressionen treiben kann.
Jeder sollte seine Zeit auf den sozialen Netzwerken gezielt herunterfahren. Es ist sinnvoll, Termine in einer Chatgruppe zu koordinieren, es macht auch Freude, Urlaubsfotos von Bekannten zu betrachten, doch ansonsten bleibt festzuhalten: Das reale Leben findet nicht im Internet statt. Wir sollten auch die Nutzung anderer Netzwerke prüfen, um unsere Daten besser zu schützen: Es gibt alternative Nachrichtendienste wie Signal. Bei Facebook, Instagram und Whatsapp sollten sich die Nutzer die Datenschutzeinstellungen genauer anschauen. Die Nutzer müssten außerdem das Recht haben, kostenlos oder gegen einen geringen Aufschlag von maximal 50 Cent im Monat jeweils eine Version des Dienstes zu erhalten, von der ihre Daten nicht ausgewertet werden.
Und die Politik sollte Mark Zuckerbergs Imperium endlich konsequent regulieren. Am Ende der Eingriffe sollte stehen, dass Facebook, Whatsapp und Instagram wieder eigenständige Unternehmen sind.
BERICHT AUSFALL MIT FATALEN FOLGEN, WIRTSCHAFT