Am Flughafen drohen zu den Ferien Streiks
Der Airport Düsseldorf erwartet in den Ferien 765.000 Reisende und fürchtet Chaos bei den Kontrollen.
DÜSSELDORF Beim Lufthansa-Ableger Eurowings ist es immer noch nicht gelungen, einen neuen Tarifabschluss zu vereinbaren, nachdem die Gewerkschaft Verdi am Freitag bereits einen Warnstreik organisiert hatte. Damit droht ein neuer Arbeitskampf unter anderem am Eurowings-Hauptstandort Düsseldorf, wenn am Freitag nach Schulschluss die ersten Ferienflieger gen Süden abheben. Die Gewerkschaft Verdi deutete einen neuen Streik an, falls es bis dahin kein brauchbares Angebot gebe. Eurowings erklärte, diese Streikdrohung sei „unverantwortlich“
in der schlimmsten Krise der Luftfahrt seit Jahrzehnten. Das Management hofft auf eine schnelle Einigung mit Verdi.
Auch sonst droht es zum Start der NRW-Schulferien am Airport schwierig zu werden: Der Flughafen erwartet in der Urlaubszeit insgesamt 765.000 Reisende bei mehr als 6000 Flugbewegungen. Das wären doppelt so viele Passagiere wie in den Herbstferien vor einem Jahr, aber nur halb so viele wie vor zwei Jahren.
In der Spitze werden an den 16 Tagen Schulferien bis zu 380 Abflüge und Ankünfte an einem Tag erwatet. „Das ist ein positives Signal“, sagt Thomas Schnalke, Chef des Düsseldorfer Flughafens: „Wir freuen uns, dass die Nachfrage wieder steigt.“Bis zum Ende der Ferien haben 50 Airlines Flüge zu mehr als 130 Zielen angekündigt. Hauptreiseziele sind neben Mallorca die Kanaren und Griechenland. Viele Bürger würden aber auch in ihre Heimatländer wie die Türkei fliegen, erklärte der Airport.
Der Flughafen warnt vor „längeren Wartezeiten in den Verkehrsspitzen, vor allem in den frühen Morgenstunden.“Der Grund sei, dass die Sicherheitsfirma DSW „aufgrund hoher Krankenstände gerade in Peak-Zeiten“nicht in der Lage sei, „ausreichend Personal bei den Sicherheitskontrollen einzusetzen“. Er will nun weiteres Personal einsetzen, um Wartezeiten kurz zu halten.