Bäcker Hinkel öffnet nach Mäusefund wieder
DÜSSELDORF Zum ersten Mal in 40 Jahren hat der Traditionsbäcker Josef Hinkel Bekanntschaft gemacht mit der Durchschlagskraft von zwei kleinen Mäusen, die er zudem noch wortwörtlich mausetot in seinen Fallen fand. Das Amt für Verbraucherschutz hatte seine Läden am Montag geschlossen – ganz nach Vorschrift, wie auch Hinkel weiß und sagt. Aber er kann aufatmen, denn am Mittwoch um 6 Uhr darf er seine beiden Bäckereien an der Hohe Straße und Mittelstraße wieder öffnen.
„Der Kammerjäger war ja sofort da, informierte die Stadt, am Dienstagmittag waren die zwei Mitarbeiter da und bescheinigten, dass alles bestens ist. Nun geht es wieder los“, sagte Hinkel unserer Redaktion. In der Nacht zu Mittwoch um 1 Uhr soll seine Truppe wieder in der
Backstube stehen. „Meine 100 Mitarbeiter sind natürlich happy, und ich denke, die Kunden auch.“Nur eine Einschränkung gibt es noch: „Das ist bei uns wie bei den Bierbrauern. Wir mussten ja auch die Sauerteige entsorgen. Die setzen wir heute neu an, aber es gibt natürlich mehrere Sauerteigstufen. Und das dauert ein wenig.“Das bedeutet für die Kunden: Schwarzbrot und Roggenmischbrot etwa gibt es erst wieder von Donnerstag an.
Josef Hinkel ist dennoch erleichtert: „Das war mir ja anzumerken, dass das ein großer Schock war. Als das Amt für Verbraucherschutz bei uns war, war ich auch dabei. Und nun bin ich einfach froh, dass wir wieder öffnen dürfen.“3000 Brote und 20.000 Brötchen musste er am Montag entsorgen. Die Bäckerei ist seit vier Generationen in Familienhand, Hinkel führt sie sei fast 40 Jahren.