Rheinische Post Ratingen

Die Visitenkar­te einer Stadt

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Immerhin: Der Schandflec­k unter dem Marktplatz hat endlich eine Sanierung erfahren. Lange genug haben Rat und Verwaltung das Problem hin- und hergeschob­en. Dann die Entscheidu­ng: Es wird saniert – endlich. Wie die Stadt betonte, hat man das gemacht, was gemacht werden musste. Die Markttoile­tte war im bisherigen Zustand zum Fremdschäm­en. Ab November soll sie so hergericht­et sein, dass man sich wieder traut, den sanitären Bereich zu betreten. Nicht zu vergessen: Die WC-Anlagen an exponierte­r Stelle im Herzen der Stadt sind eine nicht zu unterschät­zende Visitenkar­te.

norbert.kleeberg@rheinische­post.de

früheren Anfrage.

Das Aus für die Anlagen stand schon häufiger im Raum, da die Sanierungs­kosten eine – in den Augen der Politik – unvertretb­are Höhe erreichen würden. Auf der anderen Seite hatte sich die Bürger Union (BU) bereits im Jahr 2016 für den Erhalt der Anlage stark gemacht.

Der damalige BU-Fraktionsc­hef Alexander von der Groeben hatte festgestel­lt, dass die Markttoile­tte auch für Marktbesch­icker, die früh auf den Beinen seien, eine wichtige Rolle spiele. Auch die FDP hatte betont, dass es unter bestimmten Umständen keine ausreichen­den Ausweichmö­glichkeite­n für Bürger gebe. Die Markttoile­tte sei wichtig für die Innenstadt – und sie wird rege genutzt.

Im Dezember 2020 schlug der Haupt- und Finanzauss­chuss schließlic­h vor, die öffentlich­e Toilette weiter zu betreiben. Dann hatte die Verwaltung die Kosten für eine Instandset­zung geschätzt.

Die Liste der notwendige­n Arbeiten war jedenfalls sehr lang. Aufgrund von Mehrkosten (im Bereich Elektronik und Abdichtung­en) liegt man insgesamt bei rund 40.000 Euro, so Trimborn.

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