Haupt-Schulweg wird zum Sanierungsfall
Die Bergische Straße ist in die Jahre gekommen. Es gibt einen Masterplan für notwendige Arbeiten.
HEILIGENHAUS Die Lagebeurteilung der städtischen Tiefbauexperten fällt so nüchtern wie eindeutig aus: „Aufgrund des schlechten Ausbauzustandes der Bergischen Straße besteht mittelfristig nicht die Option, die Straße in diesem Zustand verkehrssicher und wirtschaftlich zu unterhalten.“Damit ist umrissen, dass hier ein „grundhafter Ausbau“not tut. Entsprechende Pläne liegen dem Mobilitätsausschuss vor. Vorderhand geht es aber noch nicht darum, Entscheidungen über Varianten zu treffen. Die vorliegenden Pläne spalten das Projekt in drei Phasen auf. Für jede der Teilstrecken gibt es unterschiedliche Vorschläge. Die Gesamtkosten unter dem Strich beziffert die Verwaltung auf 2,1 Millionen Euro.
Der Vorlauf: Die Tiefbauexperten werben für eine „KAG-Maßnahme“, Arbeiten also, die nach dem Kommunalabgabengesetz abgerechnet werden können – mit Beteiligung der Anwohner. Zu dem Verfahren gehört auch die Beteiligung der Anlieger im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Hinzu kommt, dass Kanalbau und Stadtwerke-Arbeiten ohnehin anstehen, so dass sich aktuell Vorteile „sowohl für die Anlieger als auch für den städtischen Haushalt ergeben könnten“, heißt es in den Ausschuss-Papieren.
Der aktuelle Stand: Die letzte Sanierung der Straße liegt rund 50 Jahre zurück. Entwickelt hat sich zwischen Nonnenbrucher Straße und Spitzwegstraße, eine Buckelpiste. Aus Expertensicht klingt das so: „Das Teilstück der Bergischen Straße ist auf der gesamten Länge
verbraucht. Mehrere Teilstücke der Fahrbahn wurden in den letzten Jahren mit größeren Asphaltflicken versehen, da die Fahrbahn zahlreiche Netzrisse, Absackungen und Schlaglöcher aufwies. Auch die restliche Fahrbahn weist Schädigungen durch Risse, Absackungen und Schlaglöcher auf, welche überwiegend auf das Alter und die verbrauchte Tragschicht der Straße zurückzuführen sind. Im westlichen Teil sind die Gehwege durch Wurzelschäden in Ihrer Funktion beeinträchtigt.“
Die besondere Funktion der Straße ergibt sich schon aus den Adressen namhafter Anlieger. Daraus resultieren die Ideen der Planer: Da die Bergische Straße nicht nur für Gesamtschule und Gymnasium, sondern auch für die Grundschule Schulstraße ein wichtiger Schulweg ist und zudem mit dem Club, der Musikschule und dem Spielplatz John-Steinbeck-Park auch wichtige Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche erreicht werden, ist ein verkehrsberuhigender Umbau für den Fußgänger- und Radverkehr wichtig. Denn die durchgehende Achse der Bergischen Straße und Herzogstraße innerhalb der Tempo-30 Zone ist eine wichtige West-Ost-Verbindung für den Alltagsradverkehr, die nicht zuletzt wegen der Schulen in das Mobilitätskonzept einfließen soll.“
Detail-Infos zu Kosten soll es während der im KAG-Verfahren vorgesehenen Bürgerbeteiligung geben.