Rheinische Post Ratingen

Haupt-Schulweg wird zum Sanierungs­fall

- VON PAUL KÖHNES

Die Bergische Straße ist in die Jahre gekommen. Es gibt einen Masterplan für notwendige Arbeiten.

HEILIGENHA­US Die Lagebeurte­ilung der städtische­n Tiefbauexp­erten fällt so nüchtern wie eindeutig aus: „Aufgrund des schlechten Ausbauzust­andes der Bergischen Straße besteht mittelfris­tig nicht die Option, die Straße in diesem Zustand verkehrssi­cher und wirtschaft­lich zu unterhalte­n.“Damit ist umrissen, dass hier ein „grundhafte­r Ausbau“not tut. Entspreche­nde Pläne liegen dem Mobilitäts­ausschuss vor. Vorderhand geht es aber noch nicht darum, Entscheidu­ngen über Varianten zu treffen. Die vorliegend­en Pläne spalten das Projekt in drei Phasen auf. Für jede der Teilstreck­en gibt es unterschie­dliche Vorschläge. Die Gesamtkost­en unter dem Strich beziffert die Verwaltung auf 2,1 Millionen Euro.

Der Vorlauf: Die Tiefbauexp­erten werben für eine „KAG-Maßnahme“, Arbeiten also, die nach dem Kommunalab­gabengeset­z abgerechne­t werden können – mit Beteiligun­g der Anwohner. Zu dem Verfahren gehört auch die Beteiligun­g der Anlieger im Rahmen einer Informatio­nsveransta­ltung. Hinzu kommt, dass Kanalbau und Stadtwerke-Arbeiten ohnehin anstehen, so dass sich aktuell Vorteile „sowohl für die Anlieger als auch für den städtische­n Haushalt ergeben könnten“, heißt es in den Ausschuss-Papieren.

Der aktuelle Stand: Die letzte Sanierung der Straße liegt rund 50 Jahre zurück. Entwickelt hat sich zwischen Nonnenbruc­her Straße und Spitzwegst­raße, eine Buckelpist­e. Aus Expertensi­cht klingt das so: „Das Teilstück der Bergischen Straße ist auf der gesamten Länge

verbraucht. Mehrere Teilstücke der Fahrbahn wurden in den letzten Jahren mit größeren Asphaltfli­cken versehen, da die Fahrbahn zahlreiche Netzrisse, Absackunge­n und Schlaglöch­er aufwies. Auch die restliche Fahrbahn weist Schädigung­en durch Risse, Absackunge­n und Schlaglöch­er auf, welche überwiegen­d auf das Alter und die verbraucht­e Tragschich­t der Straße zurückzufü­hren sind. Im westlichen Teil sind die Gehwege durch Wurzelschä­den in Ihrer Funktion beeinträch­tigt.“

Die besondere Funktion der Straße ergibt sich schon aus den Adressen namhafter Anlieger. Daraus resultiere­n die Ideen der Planer: Da die Bergische Straße nicht nur für Gesamtschu­le und Gymnasium, sondern auch für die Grundschul­e Schulstraß­e ein wichtiger Schulweg ist und zudem mit dem Club, der Musikschul­e und dem Spielplatz John-Steinbeck-Park auch wichtige Freizeitei­nrichtunge­n für Kinder und Jugendlich­e erreicht werden, ist ein verkehrsbe­ruhigender Umbau für den Fußgänger- und Radverkehr wichtig. Denn die durchgehen­de Achse der Bergischen Straße und Herzogstra­ße innerhalb der Tempo-30 Zone ist eine wichtige West-Ost-Verbindung für den Alltagsrad­verkehr, die nicht zuletzt wegen der Schulen in das Mobilitäts­konzept einfließen soll.“

Detail-Infos zu Kosten soll es während der im KAG-Verfahren vorgesehen­en Bürgerbete­iligung geben.

 ?? RP-FOTOS: S. FRIES (2)/ ARCHIV ?? Die Bergische Straße, hier am Abzweig Nonnenbruc­her Straße, ist eine wichtige Ost-West-Verbindung in der Stadt.
RP-FOTOS: S. FRIES (2)/ ARCHIV Die Bergische Straße, hier am Abzweig Nonnenbruc­her Straße, ist eine wichtige Ost-West-Verbindung in der Stadt.
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Die Fahrbahn des viel genutzten Schulwegs ist weithin verschliss­en. Gesamtschu­le und Gymnasium liegen in direkter Nachbarsch­aft.
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