Rheinische Post Ratingen

Hendrik Wüst bei der FDP zum Antrittsbe­such

- VON KIRSTEN BIALDIGA

DÜSSELDORF Der designiert­e NRWMiniste­rpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat dem Koalitions­partner FDP am Mittwoch im Landtag einen ersten Besuch abgestatte­t. „Wir haben uns in der Fraktion heute einander versichert, dass wir den Geist der Zusammenar­beit in NRW fortsetzen wollen“, sagte FDP-Landesfrak­tionschef Christof Rasche unserer Redaktion nach dem Treffen. Die Regierungs­koalition werde in bewährter Weise weiter miteinande­r arbeiten, „das heißt auch regelmäßig­e Treffen in der Vierer-Konstellat­ion Wüst, Stamp, Löttgen und ich“, so Rasche.

NordrheinW­estfalens scheidende­r Ministerpr­äsident Armin Laschet hatte tags zuvor seinen Wunschnach­folger Wüst bereits dem CDU-Landesvors­tand und der CDU-Fraktion vorgestell­t. Der 46-jährige bisherige Verkehrsmi­nister muss vom Landtag in das Amt des Ministerpr­äsidenten gewählt werden, voraussich­tlich am 27. Oktober. Angesichts der EinStimmen-Mehrheit müssen alle 100 CDU- und FDP-Abgeordnet­en für Wüst stimmen.

„Ich bin sicher, dass die FDP-Fraktion der Wahl Wüsts geschlosse­n zustimmt“, beteuerte Rasche. Am Wochenende hatte der FDP-Landesvors­itzende

und Vizeminist­erpräsiden­t Joachim Stamp in Interviews zum Ausdruck gebracht, dass vor Wüsts Wahl noch einige offene Punkte aus dem Koalitions­vertrag zu klären seien, etwa Änderungen am Gesetzentw­urf für ein Versammlun­gsrecht oder eine Änderung der Grunderwer­bsteuer zugunsten von Familien. Auch hatte Stamp die Bedeutung des Teilhabe- und Integratio­nsgesetzes betont.

Diese Punkte spielten bei dem Antrittsbe­such in der FDP-Fraktion dem Vernehmen nach aber am Mittwoch keine Rolle. Auch gebe es bisher keinen festen Termin, um über diese Themen zu sprechen, hieß es weiter.

Wüst sei in der Sondersitz­ung der FDP-Fraktion mit Applaus empfangen worden. Der FDP-Landesvors­itzende und stellvertr­etende Ministerpr­äsident Joachim Stamp habe von einem „sehr herzlichen Verhältnis“gesprochen. Ursprüngli­ch hatte auch Laschet an der Sitzung teilnehmen sollen, er sei aber im Verkehrsst­au stecken geblieben.

In Nordrhein-Westfalen muss ein neuer Ministerpr­äsident gewählt werden, weil Unionskanz­lerkandida­t Laschet eine Rückkehr in die nordrhein-westfälisc­he Politik ausgeschlo­ssen hatte. Die Landesverf­assung verbietet Doppelmand­ate in unterschie­dlichen Parlamente­n.

„Ich bin sicher, dass die FDP-Fraktion der Wahl Wüsts geschlosse­n zustimmt“

Christof Rasche Fraktionsc­hef der FDP im nordrhein-westfälisc­hen Landtag

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