Auszeichnung für Tierschutzorganisation
Der Düsseldorfer Tierschutzverein Notpfote aus Unterrath erhält 5000 Euro vom Land NRW als Belohnung für zwei Projekte. Mit dem Preisgeld soll ein neuer Teich für den Wildenten- und Gänsenachwuchs finanziert werden.
UNTERRATH Das Land NRW hat zum zweiten Mal Tierschutzprojekte ausgezeichnet. 30.000 Euro verteilten Umweltministerin Ursula HeinenEsser und die Terschutzbeauftragte Gerlinde von Dehn an fünf Vereine und Initiativen. Unter den Preisträgern: der Düsseldorfer Verein Notpfote Animal Rescue aus Unterrath.
Bereits 2007 hatte der damalige Umweltminister Eckhard Uhlenberg einen Vorstoß gewagt und einen mit 9500 Euro dotierten NRWTierschutzpreis verliehen. Danach schlief die Initiative jedoch ein. Nun die Neuauflage, die als Innovation für unseren Wildenten- und Gänsenachwuchs im Federheim anlegen zu können.“
Das Federheim ist eines der vielen Projekte des Vereins. Angefangen hat alles 2011 mit Hunden, die ein neues Zuhause suchten. Seitdem ist viel passiert. „Unser Schwerpunkt lag zunächst vor allem auf dem Auslandstierschutz in Rumänien, Ungarn, Spanien und Portugal“, zählt Terveer auf. Tierschutz, das war schnell allen Beteiligten klar, hört aber nicht bei herrenlosen Hunden und Katzen aus Ost- und Südeuropa auf. So kamen Nutz- und Wildtiere hinzu. Das Engagement braucht aber nicht nur Zeit und Personal, sondern auch Bares. „Der Wildtierschutz kostet nur Geld, aber es kommt damit keines rein. Das ist nur mit Rücklagen zu stemmen, die wir über die Vermittlungsgebühren für Hunde und Katzen bilden können“, sagt Terveer. Deshalb sucht sie Verbündete und hat mit dem Tierschutzverein
Düsseldorf eine Initiative für den Wildtierschutz angestoßen, bei dem sich auch die Stadt finanziell beteiligten soll.
Ausgezeichnet wurde Notpfote Animal Rescue für sein Senioren-Projekt, bei dem ältere Hunde an ältere Menschen vermittelt werden, und für das Federheim: Eine Auffangstation für Wildvögel, aber auch Legehennen, die völlig entkräftet dort liebevoll wieder aufgepäppelt werden und ihren Lebensabend
artgerecht verbringen können.
Seit der Gründung 2011 ist der Verein von Düsseldorf aus bundesweit aktiv, arbeitet mit Pflegestellen und verschiedenen Tierheimen zusammen. „Schon im ersten Jahr waren wir mit Stockenten- und Gänseküken oder verletzten Tieren völlig überlaufen“, erinnert sich Terveer. In den vergangenen Jahren hat sich der Verein vermehrt in der Jugendund Seniorenarbeit engagiert. „Wir arbeiten mit den gemeinnützigen Werkstätten zusammen und konnten so auch einen Arbeitsplatz für Menschen mit Handicap schaffen. Wir sind außerdem Praktikumsstelle für Menschen, die in Reha-Maßnahme gehen“, berichtet Terveer.
Wichtig ist ihr, dass sich der Verein finanziell selbst trägt. „Denn man kann sich nicht nur auf Spenden, Erbschaften oder ein unerwartetes Preisgeld verlassen“, sagt sie und ergänzt: „Ohne die Unterstützung unserer Ehrenamtler, die vielen Pflegestellen und das ganze Team, könnten wir vieles nicht realisieren“. Deshalb sei der Tierschutzpreis auch mehr als eine Finanzspritze: „Es ist auch die Anerkennung unserer Arbeit“, sagt Terveer und hofft, dass es nicht wieder 14 Jahre dauert, bis das Land wieder einen Preis verleiht.