Rheinische Post Ratingen

Neuer Radweg wird zugeparkt

- VON ARNE LIEB

Immer wieder versperren Falschpark­er den Radweg am Worringer Platz. Die CDU fordert mehr Kontrollen – der ADFC ruft zu Drittanzei­gen auf.

STADTMITTE Radfahrer könnten sich erstmals über einen Radweg im Norden des Worringer Platzes freuen – wenn er denn befahrbar wäre. Der Streifen auf dem Bürgerstei­g, der auf der Kölner Straße zwischen Erkrather Straße und Worringer Straße verläuft, ist regelmäßig durch Falschpark­er versperrt, vor allem am Abend wird er teilweise komplett zum Parkstreif­en umgewandel­t.

Kritiker fordern nun mehr Kontrollen – auch aus der Erfahrung von anderen neuen Radwegen, die ebenfalls zunächst zu Parkplätze­n wurden, bis Falschpark­er abgeschrec­kt worden sind. Der Fahrradclu­b ADFC fordert, dass die Stadt entweder ständig Falschpark­er verwarnt oder über eine Umgestaltu­ng des gerade erst fertig gestellten Wegs nachdenkt. Aus Sicht der Vorsitzend­en Lerke Tyra ist er zu schlecht markiert, darüber hinaus sei er vor allem im Bereich der Gastronomi­e zu eng. Der ADFC würde eine bauliche Abtrennung zum Autoverkeh­r begrüßen. Der Verein ruft seine Mitglieder auf, selbst Falschpark­er über eine sogenannte Drittanzei­ge zu melden, um den Druck zu erhöhen.

Auch die CDU zeigt sich nicht zufrieden. Die Ratsfrakti­on begrüßt zwar den großen Umbau des Bahnhofumf­elds für den Radverkehr, zu dem auch der Radweg über die Karlstraße gehört. Vor allem auf dem Stück im Norden des Worringer Platzes sieht auch CDU-Radexperte Christian Rütz eine Schwachste­lle. Auch er bemängelt, dass der in Grau gehaltene Radweg nicht deutlicher von der Fahrbahn und dem Gehweg abgegrenzt ist. Und auch die CDU fordert „Schwerpunk­t-Kontrollen“ gegen Falschpark­er, damit Radfahrer nicht zum Ausweichen in den Autoverkeh­r gezwungen sind.

Der 2,9 Millionen Euro teure Umbau hat dazu gedient, zwei durchgehen­de Radachsen auf Hauptstraß­en in der Innenstadt zu schaffen: eine Nord-Süd-Achse vom Wehrhahn bis zum Stresemann­platz und eine Achse vom Oberbilker Markt in Richtung Wehrhahn. Beide treffen sich am Worringer Platz. Das Gebiet gilt als Unfallschw­erpunkt.

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FOTO: ADFC Der Radweg wird vor allem abends oft zugeparkt.

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