Die Musikhochschule bezahlt Studierenden die Corona-Tests
Auch an den Hochschulen gilt die 3G-Pflicht. Uni und HSD wollen die Test-Kosten für Studierende nicht übernehmen. Die Musikhochschule macht es anders.
DÜSSELDORF An den Hochschulen hat das erste Präsenzsemester seit anderthalb Jahren begonnen, doch einige Studierende werden keine Vorlesungen und Seminare besuchen können, auch wenn sie es gerne würden. Denn auch an den Hochschulen gilt die 3G-Pflicht und wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen Corona-Test machen, der seit Montag kostenpflichtig ist. Je nach Anzahl der Seminartage können schnell mehr als 50 Euro pro Woche dafür zusammenkommen. Geld, das viele Studierende nicht haben.
Uni-Rektorin Anja Steinbeck stellte bei der Begrüßung der „Erstis“am Montag klar, dass die Heine-Uni die Test-Kosten nicht übernehmen wird und dass sie es für „gesellschaftlich nicht akzeptabel“hält, sich nicht impfen zu lassen. Impfungen sind bis zum Ende der Woche sogar direkt auf dem Campus möglich und zwar im Impfmobil vor der Universitätsund Landesbibliothek. Und auch die Präsidentin der Hochschule Düsseldorf (HSD), Edeltraud Vomberg, rief zum Semesterstart die Studierenden zu Impfungen auf. Die HSD wird ebenfalls keine Kosten übernehmen.
Die Robert-Schumann-Hochschule (RSH) geht jedoch einen anderen Weg. „Nach drei quälend langen Semestern, in denen künstlerischer Einzelunterricht nur sehr eingeschränkt stattfinden konnte, sind die Voraussetzungen in diesem Wintersemester Gott sei Dank wieder deutlich besser“, sagt Rektor
Raimund Wippermann. Allen an der RSH sei es wichtig, dass das Semester für alle in Präsenz stattfinden kann: „Auch die Ungeimpften unter den Studierenden und Lehrenden – die Zahl ist an dieser Hochschule zum Glück sehr gering – sollen wieder studieren und lehren können.“
Daher wird in Kürze ein Testzentrum vor Ort eröffnet, in dem Studierende
für Tests nichts bezahlen müssen. Diese habe die RSH teilweise schon 2020 gekauft, um Unterricht zu ermöglichen, ein Teil sei vom Land geliefert worden, jedoch bislang nicht genutzt worden.
Die RSH bittet aber dennoch eindringlich darum, sich impfen zu lassen. Impfangebote sollen möglichst in Kürze auch direkt vor Ort angeboten werden.