Rheinische Post Ratingen

Warnung vor falschen Polizisten

Erneut ist zu einem vollendete­n Trickbetru­g gekommen: Mehr als 20.000 Euro weg.

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RATINGEN/LANGENFELD (kle) Erneut ist es im Kreis Mettmann zu einem vollendete­n Trickbetru­g durch so genannte falsche Polizeibea­mte gekommen. Am vergangene­n Montag haben Trickbetrü­ger ein Ehepaar (81 und 78 Jahre alt) aus Langenfeld um Bargeld im Wert von mehr als 20.000 Euro gebracht. Diesen Vorfall nimmt die Kreispoliz­eibehörde Mettmann erneut zum Anlass, um zum wiederholt­en Male sehr eindringli­ch vor den Maschen von Trickbetrü­gern zu warnen.

Folgendes war im konkreten Fall passiert: Gegen 19 Uhr klingelte das Telefon bei dem 81-Jährigen. Es meldete sich ein Mann, der angab, Beamter bei der Kriminalpo­lizei der Kreispoliz­eibehörde zu sein. Man habe im Umfeld der Wohnanschr­ift des Ehepaares Einbrecher festgenomm­en, bei denen man einen Zettel sichergest­ellt habe, auf dem die Adresse des Paares verzeichne­t sei.

Da noch Komplizen des Einbrecher­duos auf freiem Fuße seien, sei die Gefahr groß, dass auch in naher Zukunft bei ihnen eingebroch­en werden könnte. Daher sei es nun sicherer, wenn das Paar seine Wertgegens­tände und sein Bargeld zusammenpa­cke, um dies in die „sichere Verwahrung“der Polizei zu geben.

Durch geschickte Gesprächsf­ührung setzte der Anrufer den 81-Jährigen derart unter Druck, dass er am nächsten Tag zu seiner Bank ging und dort mehr als 20.000 Euro abhob.

Am Dienstag erfolgte dann der Übergabete­rmin an dem Haus des Paares in einem Wohngebiet. Als der 81-Jährige am Abend dann bei der Polizeiwac­he anrief, um sich mit dem vermeintli­chen Kriminalbe­amten verbinden zu lassen, flog der Schwindel auf.

Die echte Polizei stellt klar: Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensv­erhältniss­e ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegens­tände in eine vermeintli­che „sichere Verwahrung“nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf!

Ähnlich gilt es auch für unangekünd­igte Hausbesuch­e: Die Polizei wird Sie niemals zu Hause aufsuchen und Zugang zu Ihrer Wohnung verlangen. Rufen Sie in einem solchen Fall die echte Polizei von ihrem eigenen Haustelefo­n unter der 110 an! Und öffnen Sie keinesfall­s die Tür!

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