Rheinische Post Ratingen

Tragödchen widmet sich den 20er und 30er Jahren

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RATINGEN (RP) Das Tragödchen-Direktoriu­m stürzt sich am Donnerstag, 14. Oktober, thematisch auf die 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunder­ts. Ab 20 Uhr bringt die „Tragödchen-Band“Chansons aus dieser Zeit auf die Bühne.

Mit dabei sind der Schriftste­ller Alexander Häusser und sein Roman „Zeppelin“. Es wird „rote Rosen regnen“, der „kleine grüne Kaktus“ist „von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestell­t“und „just a gigolo“fragt, ob denn „Liebe Sünde sein kann“. Von Led Zeppelin ist unpassende­rweise auch etwas dabei, denn am 6. Mai 1937 fing bei der Landung in Lakehurst das Heck der „Hindenburg“Feuer, und innerhalb von Sekunden ging das größte Luftschiff der Welt in Flammen auf.

Pfingsten 1909: Von Süden her nähert sich ein Zeppelin einem kleinen schwäbisch­en Dorf. Der riesige Schatten des Luftschiff­s fällt auf den sechsjähri­gen Robert Silcher. Der Schuljunge ist sofort fasziniert. Für ihn steht fest: Ich werde Zeppeliner. Beinahe ein Jahrhunder­t später macht sich sein Enkel René, der als Archivar im Zeppelinmu­seum arbeitet, auf Spurensuch­e. Der Großvater hat seinen Traum wahr gemacht. Und auch sein grenzenlos­es Fernweh wurde durch zahlreiche Fahrten mit den beeindruck­enden Luftschiff­en gestillt – bis zu dem verhängnis­vollen Unglück der „Hindenburg“im Mai 1937 in Lakehurst. Was als aufwühlend­e Recherche beginnt, entpuppt sich als spannende und tragische Geschichte einer Familie über drei Generation­en. Und René muss die leidvolle Erfahrung machen, wie gegenwärti­g Vergangene­s sein kann.

Zu Besuch kommt ins Tragödchen der Schriftste­ller Alexander Häusser, geboren 1960 in Reutlingen, der den Roman „Zeppelin“geschriebe­n hat. Er studierte an der Universitä­t Tübingen Germanisti­k, Philosophi­e und Geschichte und begleitend Rhetorik bei Walter Jens.

Weitere Informatio­nen unter Telefon 26095 oder www.buch-cafe. com, Anmeldunge­n auch auf buchcafe.@web.de möglich.

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