Fortuna ist das unfairste Team
In der Ansammlung von Gelben Karten und Platzverweisen liegt Düsseldorf vorn.
Wenn es sich wenigstens auszahlen würde – aber Einsatz und Ertrag sind bei Fortuna noch längst nicht in einem Gleichgewicht. Das zeigt sich auch an der sogenannten „Fairnesstabelle“. In dieser Kategorie sind die Düsseldorfer mit Abstand führend. Allerdings nur, wenn man das Klassement auf den Kopf stellt.
So „unfair“wie Fortuna ist nach neun Spieltagen kein anderes Team in der Zweiten Liga. Schon 22 (!) Gelbe Karten und ein Platzverweis von Florian Kastenmeier haben maßgeblich dazu beigetragen, dass man mit 27 Punkten auf dem letzten Platz rangiert. Je Gelber Karte wird ein Punkt angerechnet, eine Rote Karte schlägt gleich mit derer fünf zu Buche. Ein Gesamtwert, der nur noch einmal deutlich unterstreicht, dass in der Mannschaft einiges noch nicht ausbalanciert ist – und es auch an der nötigen Cleverness mangelt.
Sehr wohl werden darunter auch Karten sein, die mindestens strittig gewesen sind. Doch über die Saison hinweg sollte sich so etwas eigentlich ganz gut ausgleichen. So steht aktuell ein Ergebnis da, mit dem man nicht hausieren gehen kann. Denn Fortuna ist bisher nicht als überhartes Team aufgefallen. Und schon gar nicht hat es sich sportlich ausgezahlt, dass man ordentlich zur Sache geht.
Im Gegenteil – ein Qualitätszeugnis ist diese Statistik ganz und gar nicht. Zu spät in einer Aktion, übermotiviert, kopflos – Fortuna muss deutlich konzentrierter ans Werk gehen, um wirklich zu einer Spitzenmannschaft zu werden. Die ersten drei Mannschaften in der „echten“Tabelle sind auch unter den Top5 in der Fairnesstabelle. Es ist also durchaus ein Signet von Können, dass man sich möglichst schadlos auf dem Platz bewegt.
Als nächstes wartet der Hamburger SV auf die Fortuna-Profis. HSV? Da war doch was. Genau – im Hinspiel in der vergangenen Spielzeit war ein gewisser Nana Ampomah vom Platz geflogen. Christian Preußer dürfte einiges daran gelegen sein, dass die Spieler im aktuellen Kader keine Wiederholung vollbringen – wenngleich er es wohl einigermaßen verschmerzen könnte, wenn am Ende wenigstens drei Punkte eingefahren werden können. Im vergangenen Jahr ging Fortuna als Verlierer vom Platz.
Wiederholen sollte sich das am kommenden Samstagabend im Topspiel der Zweiten Liga nach Möglichkeit nicht, würde Fortuna ansonsten allmählich den Anschluss an die oberen Ränge verlieren.