Rheinische Post Ratingen

Fortuna ist das unfairste Team

In der Ansammlung von Gelben Karten und Platzverwe­isen liegt Düsseldorf vorn.

- VON GIANNI COSTA

Wenn es sich wenigstens auszahlen würde – aber Einsatz und Ertrag sind bei Fortuna noch längst nicht in einem Gleichgewi­cht. Das zeigt sich auch an der sogenannte­n „Fairnessta­belle“. In dieser Kategorie sind die Düsseldorf­er mit Abstand führend. Allerdings nur, wenn man das Klassement auf den Kopf stellt.

So „unfair“wie Fortuna ist nach neun Spieltagen kein anderes Team in der Zweiten Liga. Schon 22 (!) Gelbe Karten und ein Platzverwe­is von Florian Kastenmeie­r haben maßgeblich dazu beigetrage­n, dass man mit 27 Punkten auf dem letzten Platz rangiert. Je Gelber Karte wird ein Punkt angerechne­t, eine Rote Karte schlägt gleich mit derer fünf zu Buche. Ein Gesamtwert, der nur noch einmal deutlich unterstrei­cht, dass in der Mannschaft einiges noch nicht ausbalanci­ert ist – und es auch an der nötigen Cleverness mangelt.

Sehr wohl werden darunter auch Karten sein, die mindestens strittig gewesen sind. Doch über die Saison hinweg sollte sich so etwas eigentlich ganz gut ausgleiche­n. So steht aktuell ein Ergebnis da, mit dem man nicht hausieren gehen kann. Denn Fortuna ist bisher nicht als überhartes Team aufgefalle­n. Und schon gar nicht hat es sich sportlich ausgezahlt, dass man ordentlich zur Sache geht.

Im Gegenteil – ein Qualitätsz­eugnis ist diese Statistik ganz und gar nicht. Zu spät in einer Aktion, übermotivi­ert, kopflos – Fortuna muss deutlich konzentrie­rter ans Werk gehen, um wirklich zu einer Spitzenman­nschaft zu werden. Die ersten drei Mannschaft­en in der „echten“Tabelle sind auch unter den Top5 in der Fairnessta­belle. Es ist also durchaus ein Signet von Können, dass man sich möglichst schadlos auf dem Platz bewegt.

Als nächstes wartet der Hamburger SV auf die Fortuna-Profis. HSV? Da war doch was. Genau – im Hinspiel in der vergangene­n Spielzeit war ein gewisser Nana Ampomah vom Platz geflogen. Christian Preußer dürfte einiges daran gelegen sein, dass die Spieler im aktuellen Kader keine Wiederholu­ng vollbringe­n – wenngleich er es wohl einigermaß­en verschmerz­en könnte, wenn am Ende wenigstens drei Punkte eingefahre­n werden können. Im vergangene­n Jahr ging Fortuna als Verlierer vom Platz.

Wiederhole­n sollte sich das am kommenden Samstagabe­nd im Topspiel der Zweiten Liga nach Möglichkei­t nicht, würde Fortuna ansonsten allmählich den Anschluss an die oberen Ränge verlieren.

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FOTO: DPA Torhüter Florian Kastenmeie­r sieht in Ingolstadt die Rote Karte.

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