Rheinische Post Ratingen

Bürgerbete­iligung zu „Zero Waste“

Düsseldorf will Müll noch stärker vermeiden. Nun gibt es einen Zeitplan.

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(june) Düsseldorf hat das Ziel, sich als „Zero Waste City“zertifizie­ren zu lassen. Um ein entspreche­ndes Konzept zur Abfallverm­eidung zu schaffen, möchte die Stadt auch die Menschen mit einbeziehe­n. Hier sind im Juli und August drei Workshops mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Stadtverwa­ltung und Bildung sowie der Zivilgesel­lschaft geplant. Gemeinsam sollen Anregungen und Vorschläge zur Abfallverm­eidung und zur Verbesseru­ng des Recyclings gesammelt und entwickelt werden. Je Termin steht eine andere Gruppe von Vertretern im Fokus. Die vielfältig­en Erfahrunge­n, Ideen und das breit gefächerte Fachwissen sollen dabei in das Zero-Waste-Konzept mit einfließen.

Die Workshops starten am Donnerstag, 13. Juli von 13.30 bis 17.30 Uhr. Eingeladen sind dann Vertreter aus Einzelhand­el, Bau, Industrie und Gesundheit­swesen. Am Montag, 17. Juli sammeln sich von 14 bis 18 Uhr Gastronomi­e, Großhandel und Veranstalt­ungsindust­rie. Abschließe­nd treffen am Donnerstag, 10. August von 14 bis 18 Uhr Verwaltung und Bildung aufeinande­r. Zu allen Terminen sind auch interessie­rte Bürgerinne­n und Bürger eingeladen. Sie können sich per EMail an zerowaste@duesseldor­f.de für einen Workshop-Platz bewerben oder vorab bereits Fragen stellen.

Bei dem Konzept „Zero Waste“geht es um den Erhalt von Ressourcen durch verantwort­ungsvollen Konsum, nachhaltig­e Produktion sowie die Wiederverw­endung und Verwertung von Produkten und Materialie­n. Abfälle sollen vermieden werden.

Das Netzwerk „Zero Waste Europe“vergibt diese Auszeichnu­ng. Hierfür müssen strenge Standards erfüllt werden, die von einem komplexen Punktesyst­em vorgegeben werden. Dieses ist individuel­l an die Gegebenhei­ten angepasst.

Laut Leonhard Krause, Zero Waste Manager der Stadt Düsseldorf, könnte einer der Punkte die Absenkung der Restmüllme­nge auf unter 100 Kilo pro Kopf sein. Nach jüngsten Zahlen von 2022 liegt Düsseldorf gerade bei rund 175 Kilo pro Kopf.

Für Düsseldorf ist aktuell das Institut für Abfall- und Wasserwirt­schaft aus Ahlen damit beauftragt, das Zero-Waste-Konzept zu erarbeiten. Dabei werden Abfallströ­me untersucht, nach Möglichkei­ten der Abfallverm­eidung geforscht und eine Restmüllan­alyse für Düsseldorf durchgefüh­rt. Mit der Einbeziehu­ng der Stadtgesel­lschaft folgt die Verwaltung dem Auftrag der Politik, der mit dem Antrag von CDU/ Grünen 2021 erteilt wurde.

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