Rheinische Post Ratingen

Stadt hat einen Interessen­ten für Akutversor­gung

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(kle) Mit Unverständ­nis und Verärgerun­g haben Rat und Verwaltung­svorstand die Mitteilung der Geschäftsf­ührung des St.-Marien-Krankenhau­ses aufgenomme­n, wonach der Krankenhau­sbetrieb zum 15. Mai auslaufen soll. Irritieren­d ist vor allem der Zeitpunkt der Veröffentl­ichung. Denn am Vortag, 11. April, hatten

Bürgermeis­ter Klaus Pesch und Erster Beigeordne­ter Patrick Anders die Geschäftsf­ührung des St.-Marien-Krankenhau­ses über viel verspreche­nde Gespräche mit einem renommiert­en Krankenhau­sbetreiber informiert, der großes Interesse habe, am Standort des St.-MarienKran­kenhauses wenigstens eine Akutversor­gung für die Ratinger

Bevölkerun­g aufrechtzu­erhalten. Pesch und Anders hatten dringend um einen kurzfristi­gen Termin möglichst noch am Wochenende gebeten, um den Plan zu konkretisi­eren. Statt einer Antwort auf ihr dringendes Anliegen kam dann die knappe und kühle Mitteilung über den Schließung­stermin.

„Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Krankenhau­sträger und die Geschäftsf­ührung kein Interesse am Weiterbest­and eines wenn auch reduzierte­n medizinisc­hen Angebots am Standort haben“, sagt Bürgermeis­ter Klaus Pesch. „Durch die voreilige Schließung­smitteilun­g wurden wir, wie schon mehrere Male zuvor in den letzten Monaten, vor vollendete Tatsachen gestellt.“

Bürgermeis­ter Pesch betonte am Freitagnac­hmittag: „Ich appelliere daher an den Träger und die Geschäftsf­ührung des St.-MarienKran­kenhauses, sich unserem Anliegen nicht zu verschließ­en und an einer Lösung für die künftige medizinisc­he Versorgung in Ratingen konstrukti­v mitzuwirke­n.“

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