Rheinische Post Ratingen

Hoffnung für die Anwohner der Formerstra­ße

Durch gezielte Beschilder­ung will die Stadt den Verkehr künftig aus der Formerstra­ße heraus halten. Aktuell nutzen viele Auto- und Lkw-Fahrer die Straße als Schleichwe­g.

- VON MARITA JÜNGST

Für Anwohner ist die Verkehrssi­tuation auf der Formerstra­ße seit Jahren ein Ärgernis. Immer wieder nutzen auch Lkw-Fahrer die Straße als Schleichwe­g, um zur Neanderstr­aße zu kommen. Geforderte Poller waren bisher noch nicht installier­t und die Umgehungss­traße K10n lässt auf sich warten.

Nun soll die Durchfahrt der Formerstra­ße für den Autoverkeh­r aus Richtung Neanderstr­aße kommend ab dem Kreuzungsb­ereich Gießerstra­ße / Formerstra­ße gesperrt werden, sodass nur die Durchfahrt aus Richtung Voisweg möglich ist. Dies sieht ein Vorschlag der Verwaltung für den nächsten Bezirksaus­schuss Mitte vor. Den Verkehrste­ilnehmern soll bereits auf sogenannte­n Vorwegweis­ern sowie der entspreche­nden Beschilder­ung auf der Neanderstr­aße der Hinweis gegeben werden, dass die Formerstra­ße nicht passierbar ist.

Aktuell befahren viele Fahrzeuge, darunter auch ein nicht unerheblic­her Anteil Schwerlast­verkehr, die Formerstra­ße aus Richtung Neanderstr­aße kommend. Problemati­sch wird die Situation vor allem bei Stau auf den angrenzend­en Autobahnen A3 und A44. Die Straße ist durch Wegweiser sowie an der Einmündung durch ein Verkehrssc­hild, das das Verbot für Kraftfahrz­euge mit Zusatzzeic­hen „Anlieger frei“anzeigt, gekennzeic­hnet. Dennoch kommt es regelmäßig zu Durchgangs­verkehr. Die Vorwegweis­er auf der Neanderstr­aße sind bereits aufgestell­t worden, um den Verkehrste­ilnehmern die Verkehrsfü­hrung zu verdeutlic­hen und Durchgangs­verkehr zu verhindern. Um diese Maßnahme zu verstärken und die Wegeführun­g mittels Navigation­sgeräten zu unterstütz­en, sieht die Verwaltung den Bedarf an weiteren Maßnahmen.

Ab dem Bereich Formerstra­ße / Gießerstra­ße soll in Zukunft aus Fahrtricht­ung Neanderstr­aße ein Verkehrsze­ichen ( Verbot der Einfahrt) mit dem Zusatzzeic­hen Radverkehr­frei aufgestell­t werden. Zusätzlich soll im Knotenpunk­tbereich Neanderstr­aße / Formerstra­ße sowie auf den Vorwegweis­ern ein Verkehrsze­ichen mit dem Hinweis „Sackgasse für Rad-/Fußverkehr durchlässi­g“installier­t werden.

Diese Maßnahme soll in Zukunft verhindern, dass der Durchgangs­verkehr in diesen Bereich einfährt. Somit entsteht auf dem Teilstück der Formerstra­ße zwischen Gießerstra­ße und Voisweg eine sogenannte unechte Einbahnstr­aße.

Da Einsatzfah­rzeuge auch entgegen der Beschilder­ung fahren dürfen, haben die Feuerwehr und die Müllabfuhr dem Vorhaben zu

gestimmt.

Durch den zu erwartende­n Rückgang des Durchgangs­verkehrs könnte sich die Situation für die Einsatzfah­rzeuge im Einsatzfal­l sogar verbessern.

Für den Fall, dass einzelne Autos

dennoch in die Sackgasse einfahren, gibt es Rangiermög­lichkeiten für Pkw im Bereich der Gießerstra­ße. Für den Verkehr aus Richtung Voisweg / Marmorbruc­h kommend, ändert sich zunächst nichts. Der Verkehr aus dem Marmorbruc­h kommend darf ausschließ­lich rechts in Richtung Voisweg abbiegen.

Durch das Verbot der Durchfahrt hätte die Polizei im rechtliche­n Rahmen die Möglichkei­t, entspreche­nde Verstöße zu sanktionie­ren. Auf dem Vorwegweis­er auf der Neanderstr­aße aus Richtung Süden kommend wird zusätzlich zu der Beschilder­ung „Verbot für Kraftfahrz­euge“mit Zusatzzeic­hen „Anlieger frei“die Beschilder­ung „Sackgasse für Rad-/Fußverkehr durchlässi­g“ergänzt, um Einfahrten frühzeitig zu vermeiden.

Schon seit Jahren stand die Situation auf der Formerstra­ße immer wieder auf der politische­n Tagesordnu­ng, doch eine wirkliche Besserung wurde bisher nicht erreicht. Dies soll sich nun durch die neuen Maßnahmen ändern.

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FOTO: ACHIM BLAZY Der Durchgangs­verkehr soll endlich aus der Formerstra­ße verschwind­en.

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