Feuerwehr organisiert Dienst für alle Fälle
Dienst alternativ: Einsatzübung plus Stationsausbildung, alles für den Ernstfall. So funktioniert stadtübergreifendes Feuerwehrtraining.
(RP/köh) Übungsdienst mal ganz anders: Die Heiligenhauser Feuerwehrleute trainierten zusammen mit den Rettern der Feuerwehr Essen-Stoppenberg. Es gab eine Stationsausbildung und eine gemeinsame Einsatzübung. Der gemeinsame Übungstag war bereits lange Zeit vorab geplant. Aus freundschaftlichen Beziehungen eines Mitgliedes der Feuerwehr Heiligenhaus Richtung Stoppenberg entstand die Idee dazu. Zu Beginn zeigten die Heiligenhauser Wehrleute den Gästen die Feuerwache, es folgte eine Vorstellungsrunde.
Anschließend ging es in drei gemischten Teams zu einer rotierenden Stationsausbildung über. In der Waschhalle trainierte eine Gruppe verschiedene Vorgehensweisen mit dem Strahlrohr. Eine Gruppe übte im Schlauchturm, wie Feuerwehrschläuche bestmöglich in engen Treppenräumen vorgenommen werden. Bei der dritten Station setzte eine Gruppe den Wasserwerfer der Drehleiter in Betrieb. Später am Tag alarmierte die Übungsleitstelle Heiligenhaus ein Führungsfahrzeug sowie zwei Löschfahrzeuge zu einer unklaren Rauchentwicklung aus einem Gebäude in der Tüschener Straße. Ein Team der Feuerwehr Heiligenhaus hatte parallel eine Einsatzübung vorbereitet. Das zuerst eintreffende Führungsfahrzeug, unter anderem besetzt mit einem Zugführer, der auch die Einsatzleitung übernahm, erkundete die Einsatzstelle und unterwies die kurz danach eintreffenden Gruppenführer der beiden Löschfahrzeuge. Das Szenario: Es brannte im Keller des Übungsobjektes, außerdem hielt sich eine Person am Fenster des verrauchten Dachgeschosses auf, zwei weitere Personen galten als vermisst. Auch hier waren gemischte Teams, aus beiden Feuerwehren, auf einem Heiligenhauser und einem Essener Löschfahrzeug verteilt. Mit insgesamt vier Trupps unter Atemschutz durchsuchten die Einsatzkräfte das
Gebäude nach den vermissten Personen sowie der Brandursache. Parallel retteten sie die Person aus dem Dachgeschoss mit einer Steckleiter. Nach rund 45 Minuten beendeten die Einsatzkräfte die Übung, nachdem die Personen gerettet und das Feuer gelöscht war. Anschließend ging es zurück zur Wache zum Aufrüsten der Fahrzeuge. Fazit der Beteiligten: Obwohl die Essener und Heiligenhauser erst ein paar Stunden zusammen geübt haben, die Abläufe teils leicht unterschiedlich sind und die Gerätschaften auf den Fahrzeugen teils unterschiedlich verladen sind, lief die Zusammenarbeit sehr gut, flüssig und harmonisch.