Junge Geschäftsidee mit Plan und Ziel
Die Macher des Wettbewerbs „Changes Award“haben das Thema „Nachhaltigkeit“in den Fokus gerückt. Eine Heiligenhauser Idee kommt gut an.
Ein Quartett aus der Jahrgangsstufe Q1 des Kant-Gymnasiums macht sich stark für eine sehr besondere Idee in einem anspruchsvollen Wettbewerb. Isabel Nasikkol, Nienke van Klinken, José Ramón Gómez Ortega und Pascal Wollny sind als Team bei „Changes Award“dabei. Eine hohe Hürde haben die Heiligenhauser schon genommen: Nach der Vorrunde zählen sie zu den zehn landesbesten Teams. Es geht jetzt also um den erfolgreichen Endspurt.
„Wir begeistern uns alle für das Thema Wirtschaft und Unternehmensgründung, weshalb wir uns dazu entschlossen haben, den Projektkurs Wirtschafts-Englisch zu wählen. Der gehört zum Angebot der Schule für unsere Jahrgangsstufe“, sagt Nienke van Klinken. „Im Rahmen dieses Projektkurses kamen wir zu unserer Produktidee, mit der wir uns im Dezember 2023 für den Changes Award bewarben und es dort in die Finalrunde geschafft haben. Unser Produkt sind solarbetriebene Ladestationen, welche, wie der Name ‚E-Shroomz‘ bereits andeutet, die Form eines Pilzes von ungefähr drei Metern Höhe haben sollen.“Tatsächlich geht es um ein Wortspiel rund um das englische Wort für „Pilz“: mushroom.
Und was lässt sich mit den Stationen anfangen? „Unsere Ladestationen sind vielseitig einsetzbar. Sie können sowohl in Innenstädten oder an Bahnhöfen aufgestellt wer
den als auch auf Universitätsgelände den Studenten dienen. Geplant sind sogar mobile „E-Shroomz“, welche für jegliche Veranstaltungen mietbar sein sollen.“
Die Verwendung scheint also ganz simpel, wovon das Heiligenhauser Quartett auch die Jury überzeugen konnte: Man meldet sich in der „E-Shroomz-App“als Kunde an und kann sich daraufhin auf den Bildschirmen jeder Ladestation mit seiner E-Mail-Adresse einwählen. Dann öffnet sich einfach ein Fach mit Pincode und man kann sein Handy sofort laden. „Geld wollen wir zunächst allerdings von den Kunden nicht verlangen“, betonen die jungen künftigen Anbieter.
Es gilt aber auch: „Da das Produkt natürlich auch Einnahmen generieren muss, wollen wir alles mithilfe von Werbung und Kooperationen finanzieren. Damit wollen wir insbesondere bewirken, dass mehr Leute in Kontakt mit erneuerbaren Energien kommen und sich selbst motivieren können, etwas Gutes zu tun.“Angestrebt sind außerdem Kooperationen mit lokalen Geschäften, für welche Werbung und Rabatte bei Nutzung der Ladestation zum Angebot gehören soll. „Insgesamt hoffen wir mit den E-Shroomz einen nachhaltig positiven Effekt auf die Umwelt und unsere Mitmenschen ausüben zu können.“
Das ist die Idee der Wettbewerbs
organisatoren Mitsubishi Electric und den Freunden und Förderern des Ratinger Industriemuseums Cromford: Gesucht sind in diesem Jahr „Ideen, mit denen „das Leben nachhaltig besser, einfacher oder sicherer“genacht werden “könne, wie es im Ausschreibungstext heißt.
In der Schule läuft das für die JungUnternehmer so: „Wir arbeiten seit drei Monaten ununterbrochen an dem Projekt“, so van Klinken weiter. Hilfestellung leisten Lehrer Christopher Castle und zwei Coaches von Mitsubishi, David Bartels und Erik Alves.
Und der Wettbewerbsgedanke ist dabei immer im Hinterkopf, das heißt, die Konkurrenz schläft nicht.
„Unsere Konkurrenten sind neun andere Gruppen, welche aus ganz NRW kommen und ebenfalls an Ihrem Produkt arbeiten und damit versuchen etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Als weitere Motivation gibt es für alle natürlich auch noch den Hauptpreis von einer Reise nach Tokyo, bei welcher man zu dem Hauptsitz von Mitsubishi Electric eingeladen wird.“Der Wettbewerb befindet sich zurzeit in der finalen Phase. Termindruck ist da: Die Heiligenhauser werden der Jury ihren Businessplan am 18. Juni im Rahmen einer großen Präsentation vorstellen (siehe Infokasten).
Schon vorher und unabhängig vom persönlichen Ergebnis haben die vier einen Tipp für künftige Interessenten parat: „Wir können nur ausdrücklich weiterempfehlen, diese Chance zu nutzen, da wir sehr viel auch für unser späteres Leben lernen konnten.“