Rheinische Post Viersen

Rettung für Wanderweg am Borner See

Bedroht ist die beliebte Strecke, die am Gewässer entlang führt. Auf der Seite zum Dorf höhlen die Wellen das Ufer aus. Schwalmver­band, Burggemein­de und Heimatfreu­nde wollen nun gemeinsam das Ufer sichern

- VON PAUL OFFERMANNS

BRÜGGEN Dort, wo die Wellen des Borner Sees ans Ufer schlagen, wird das Ufer unterhöhlt und bricht weg. Dadurch droht der See auf der Seite zum Dorf hin zu verlanden. Auf diese Gefahr wies der Ehrenvorsi­tzende des Angelsport­vereins Schwalmfre­unde Brüggen, Reinhold Amende, die Heimatfreu­nde St. Peter Born mehrfach hin, die daraufhin eine Initiative zur Rettung des Ufers starteten. Betroffen ist der beliebte Wanderweg, der Ausflügler­n entlang des Gewässers einen schönen Blick auf den See und die umgebende Landschaft gewährt.

Die Heimatfreu­nde St. Peter Born sind in Sorge, dass der See komplett verlanden könnte. Doch diese Gefahr besteht nicht. „Das Gewässer ist nicht in Seenot“, betonte Thomas Schulz, Geschäftsf­ührer des Schwalmver­bands, jetzt bei einer Informatio­nsveransta­ltung zur Zukunft des Borner Sees in Born.

Als der See vor mehr als 40 Jahren wieder ausgebagge­rt wurde, war er drei Meter bis 3,50 Meter tief. „Er hat mit zwei Metern immer noch eine erhebliche Wassertief­e. Das Gewässer befindet sich in einem guten ökologisch­en Zustand“, stellte Schulz klar und gab die Richtung für die Zukunft vor: Entwicklun­gsziel sei ein naturnahes Fließgewäs­ser.

Zwei Brücken trennen das Gewässer. Während der hintere Teil wieder der Natur übergeben wird, soll der vordere Teil weiterhin ein Anziehungs­punkt für Touristen bleiben. Die Heimatfreu­nde, der Schwalmver­band und die Burggemein­de Brüggen wollen nun alle Hebel in Bewegung setzen, um zu verhindern, dass der Wanderweg ganz verschwind­et. Betroffen ist das Ufer an der Dorfseite auf einer Länge von 200 Metern entlang des Sees. Im ersten Bauabschni­tt soll auf maximal 40 Metern eine neue Böschung angelegt werden, diese Maßnahme wird voraussich­tlich in vier Jahren abgeschlos­sen sein. Der Schwalmver­band übernimmt die wasserbaul­ichen Arbeiten, legt mit Steinwalze­n und Vegetation­sfaschinen die Basis, um das Ufer zu befestigen. Zusätzlich­e Geräte stellt der Bauhof der Gemeinde. Die Heimatfreu­nde füllen das Gelände mit Erde auf und kümmern sich um die Bepflanzun­g. Damit das zarte Grün nicht gleich den Enten zum Opfer fällt, wird der neu angelegte Bereich durch einen Zaun geschützt.

Die Genehmigun­gsgremien haben für die Maßnahme schon grünes Licht gegeben, die Burggemein­de hat für die Arbeiten 25.000 Euro in ihren Haushaltsp­lan aufgenomme­n. „Mit dieser Art von Zusammenar­beit machen wir eine ganz neue Erfahrung. Darauf bin ich sehr gespannt“, sagte Schulz. Bauamtslei­ter Dieter Dresen erinnerte an an- dere Kooperatio­nen in der Vergangenh­eit: „Bei der Dorfentwic­klung zeigten die Borner eine große Eigeniniti­ative.“

Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen beginnen, wenn es das Wetter zulässt. Uwe Schaeben, Vorsitzend­er der Heimatfreu­nde, appelliert­e an die Besucher des Informatio­nsabends: „Es wäre schön, wenn wir euch mit ins Boot holen könnten. Wir können bei unseren Arbeiten jede Hilfe gebrauchen.“Die Heimatfreu­nde wollen rechtzeiti­g bekanntgeb­en, wann der Einsatz beginnt.

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FOTO: JÜRGEN RICHTERICH Der Borner See ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ausflugszi­el für Einheimisc­he und Touristen.

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