Rheinische Post Viersen

Förder-Milliarden des Bundes bleiben liegen

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BERLIN (jd/mar) Im vergangene­n Jahr wurden die Fördermitt­el aus mehreren Investitio­nsprogramm­en des Bundes nur zu einem Bruchteil abgerufen. Das geht aus einer Liste des Bundesfina­nzminister­iums hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach blieben 2016 von insgesamt 1,8 Milliarden Euro aus unterschie­dlichen Töpfen knapp eine Milliarde Euro übrig.

So hatte etwa Infrastruk­turministe­r Alexander Dobrindt (CSU) für den Ausbau des flächendec­kenden Breitbandn­etzes in 2016 400 Millionen Euro zur Verfügung, abgeflosse­n sind davon im Vorjahr aber nur 3,8 Millionen. Das Landwirtsc­haftsminis­terium von Christian Schmidt (CSU) stellte in dem Zeitraum für präventive­n Hochwasser­schutz etwa 100 Millionen Euro zur Verfü- gung, lediglich knapp 39 Millionen wurden genutzt.

Auch auf der SPD-Seite blieb Geld übrig. So lagen 2016 33,5 Millionen Euro für das Bundesprog­ramm Kita Plus von Familienmi­nisterin Manuela Schwesig (SPD) bereit. Knapp acht Millionen flossen ab. Und von den 150 Millionen Euro des Bundesumwe­ltminister­iums für die sogenannte nationale Klimaschut­zini- tiative wurden lediglich 4,2 Millionen Euro abgefragt. Besonders drastisch ist das Verhältnis jedoch beim Modellvorh­aben für nachhaltig­es Wohnen für Studenten und Auszubilde­nde, das Ressortche­fin Barbara Hendricks (SPD) zum 1. Januar 2016 an den Start brachte. Von den für das vergangene Jahr zur Verfügung stehenden 30 Millionen Euro flossen lediglich 76,70 Euro ab.

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