Rheinische Post Viersen

RAG soll Gift nicht mehr in Flüsse leiten dürfen

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DÜSSELDORF (dpa) Der Kohlekonze­rn RAG soll laut „ Spiegel“belastete Grubenwäss­er nicht länger ungereinig­t in Flüsse einleiten dürfen. Ein Gutachten im Auftrag von NRWUmweltm­inister Johannes Remmel (Grüne) kommt zu dem Schluss, dass die PCB-Konzentrat­ion des eingeleite­ten Bergbauwas­sers die zulässigen Grenzwerte oft übersteigt. Wie der „Spiegel“berichtet, befürchten die Experten, dass die Giftmengen mit dem geplanten Anstieg des Grubenwass­ers zunehmen könnten. Sie schlagen vor, das Wasser mit Filteranla­gen zu reinigen. Die Investitio­nskosten für drei dieser Anlagen würden auf bis zu 50 Millionen Euro veranschla­gt. Für die Reinigung von bis zu 105 Millionen Kubikmeter Grubenwass­er seien jährlich zwischen 8,5 und 47,2 Millionen Euro zu veranschla­gen. Remmel wolle der RAG diese Filterung vorschreib­en und den Konzern zwingen, die Schließung der Bergwerke in einem öffentlich­en Verfahren mit Bürgerbete­iligung prüfen zu lassen. Betroffene des Bergbaus und Umweltverb­ände hätten dann Einspruchs­möglichkei­ten.

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