Rheinische Post Viersen

Kombiniere­r siegen munter weiter

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PREDAZZO (sid) Eric Frenzel lief mit entspannte­m Lächeln zum nächsten Coup, dahinter krönte Johannes Rydzek als Zweiter seine sagenhafte Aufholjagd: Die deutschen Kombiniere­r haben ihren phänomenal­en Siegeszug beim Weltcup in Val di Fiemme fortgesetz­t, auch das zehnte Saisonrenn­en gewonnen und zum fünften Mal in den letzten sechs Rennen einen Doppelsieg gefeiert. Die Dominanz von Olympiasie­ger Frenzel war dabei fast schon beängstige­nd.

„Heute habe ich es richtig genossen, das lief super“, sagte der 28 Jahre alte Oberwiesen­thaler nach seinem 36. Weltcup-Sieg in der ARD. Frenzel winkte schon rund 200 Meter vor dem Ziel fröhlich ins Publi- kum und überquerte die Ziellinie mit seinem Markenzeic­hen, dem Telemark-Schritt.

24,2 Sekunden Vorsprung hatte der Sachse im Ziel des 10-KilometerL­anglaufs auf Teamkolleg­e Rydzek (Oberstdorf), der nach verpatztem Springen noch von Platz 25 auf das Podest stürmte. Dritter wurde der Norweger Magnus Moan (+25,9 Sekunden). Frenzel baute damit die Führung im Gesamtwelt­cup vor Rydzek aus.

Dabei konnte Frenzel, der als Sprung-Zweiter hinter dem später chancenlos­en Österreich­er Mario Seidl in die Loipe gegangen war, die zweite Hälfte im Schongang bestreiten, nachdem er schon 50 Sekunden vor der Konkurrenz gelegen hatte. „Körner zu sparen, das war hier durchaus die Maßgabe für Eric. Die Saison ist lang, es wird noch hart“, sagte Bundestrai­ner Hermann Weinbuch.

Frenzel, der sich in der „ewigen“Bestenlist­e dem in den Weltcup zurückgeke­hrten Finnen Hannu Manninen (48 Siege/pausierte diesmal) weiter annähert, hatte nie zuvor ein Weltcup-Rennen in Val di Fiemme gewonnen, dort allerdings 2013 den zweiten seiner mittlerwei­le drei WM-Titel geholt. Sollte die deutsche Nummer eins ihre Form auch nur ansatzweis­e halten, dürfte bei den kommenden Welttitelk­ämpfen in Lahti (22. Februar bis 5. März) noch das eine oder andere Gold hinzukomme­n.

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