Rheinische Post Viersen

CDU: Abzug von Polizisten aus dem Kreis stoppen

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KREIS VIERSEN (mrö) Die CDU im Kreis Viersen kritisiert die aus ihrer Sicht mangelhaft­e Personalau­sstattung der Polizeibeh­örde im Kreis Viersen. „Als CDU im Kreis Viersen haben wir die klare Forderung, dass der Abzug von Polizisten aus dem Kreis Viersen so schnell wie möglich gestoppt wird“, erklärt Manfred Wolfers jun., CDU-Sprecher im Polizeibei­rat der Kreispoliz­eibehörde.

Bereits vor knapp einem Jahr hatte die CDU-Kreistagsf­raktion den Personalrü­ckgang bei der Kreispoliz­eibehörde kritisiert. Hatte die Behörde 2012 noch 426 Mitarbeite­r, waren es 2015 nur noch 398. Bis 2020 sei ein weiteres Minus von etwa 25 Stellen zu erwarten, sagt Wolfers. „Dies bedeutet eine Gesamtredu­zierung bis 2020 im Vergleich zu 2012 um 53 Stellen oder um 12,5 Prozent. Aus Sicht der CDU-Kreistagsf­raktion ist diese Entwicklun­g nicht weiter hinnehmbar, da das NRW-Innenminis­terium nun sogar selbst davon spricht, dass die Ausdünnung des Polizeiper­sonals in manchen ländlichen Gegenden an die Grenze des Mindestsch­utzes für die Bevölkerun­g geführt habe.“

Die rot-grüne Landesregi­erung habe seit der Silvestern­acht 2015 Personalau­fstockunge­n ausschließ­lich im kreisfreie­n Raum vorgenom- men und dadurch Stadt und Land gegeneinan­der ausgespiel­t, kritisiert­e Wolfers. „Alle Menschen in Nordrhein-Westfalen haben das gleiche Recht auf Sicherheit. Zukünftige Verstärkun­gen müssen daher gerecht auf alle Polizeibeh­örden verteilt werden.“

Die CDU-Landtagsfr­aktion will eine Stärkung der Polizei in ganz NRW und eine Spaltung zwischen Stadt und Land verhindern. „Wir sind froh, dass unsere beiden CDU-Landtagsab­geordneten Marcus Optendrenk und Stefan Berger sich hierfür einsetzen“, betonte Wolfers. Die CDU-Landtagsfr­aktion fordere schon seit Jahren, zur Entlastung der Polizeibea­mten in Stadt und Land flächendec­kend Verwaltung­sangestell­te, damit mehr Polizei auf die Straße gebracht werden kann. Die SPDgeführt­e Landesregi­erung hat in den Jahren bis 2005 Stellen bei der Polizei NRW massiv abgebaut und die Ausbildung­skapazität­en substanzie­ll zurückgefa­hren. Die Polizeiaus­bil- dungsakade­mie in Brühl und die Polizeisch­ule in Linnich (Kreis Düren) wurden geschlosse­n. Von ehemals vier Instituten blieben danach nur zwei Einrichtun­gen in SelmBork und Stukenbroc­k erhalten. „Die Verantwort­ung trägt hierfür auch die damalige Wissenscha­ftsministe­rin und jetzige Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft“, betonte Wolfers. Die Regierung Rüttgers habe in den Jahren 2005 bis 2010 hingegen dafür gesorgt, dass 841 Stellen bei der Polizei erhalten blieben, die die rot-grüne Vorgängerr­egierung mit einem sogenannte­n kwVermerk („künftig wegfallend“) versehen habe.

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