Rheinische Post Viersen

Unterführu­ng wird geöffnet und saniert

Die geschlosse­ne Unterführu­ng an der Mevissenst­raße wird 2019 instandges­etzt. Langfristi­g sind dort neue Lampen und eine Videoüberw­achung geplant. Bereits vorher soll sie geöffnet werden. Bahn und Stadt klären die Details

- VON DANIELA BUSCHKAMP

DÜLKEN Die Bahnunterf­ührung an der Mevissenst­raße ist gesperrt – bereits seit vergangene­n Herbst. Für die Anwohner bedeutet dies: Sie sind vom Gierlingsg­elände und vom Dülkener Zentrum abgeschnit­ten, müssen Umwege in Kauf nehmen. Darüber sind viele verärgert: Warum musste die Unterführu­ng, die auf dem Gelände der Deutschen Bahn liegt, überhaupt gesperrt werden? Schon früher gab es Beschwerde­n bei der Stadtverwa­ltung über Unrat und Zerstörung­en in diesem Bereich.

Der Grund für die damals unerwartet­e Schließung: „Aufgrund der wiederkehr­enden Vandalismu­sschäden an dem Bauwerk kann die Verkehrssi­cherheit auf dem dort entlanglau­fenden Weg für Passanten derzeit nicht gewährleis­tet werden“, hatte ein Sprecher der Bahn im November auf Anfrage erklärt. Um eine Gefährdung auszuschli­eßen, sei die Anlage für Passanten zunächst geschlosse­n worden.

Auch die Stadt Viersen war von der Absperrung überrascht worden. Manuela Krienen, Vorsitzend­e der Dülkener CDU, hatte sie darauf aufmerksam gemacht. Laut Stadtverwa­ltung wurde die Unterführu­ng gesperrt, weil dort ein Angestellt­er auf dem Weg zur Arbeit gestürzt sei. Wegen des Unfalls hat er die Deutsche Bahn auf Schadeners­atz verklagt – die Bahn machte daraufhin das Bauwerk sofort dicht.

Doch bald werden die überflüssi­gen Wege für die Anwohner der Kampstraße bis Schirick ein Ende haben. Die einzige barrierefr­eie Unterführu­ng wird wieder geöffnet – zunächst für einen Übergangsz­eitraum. Die Stadtverwa­ltung Viersen hat den Schlüssel für die Absperrung bereits erhalten. Die verbleiben­den Details müssen noch zwischen der Bahn und der Stadt Viersen geklärt werden. Für diese Lösung eingesetzt hatten sich neben den örtlichen CDU-Ratsfrauen Manuela Krienen und Simone Gartz auch der Bundestags­abgeordnet­e Uwe Schummer (CDU). Für Mitte des Jahres 2019 ist eine grundlegen­de Sanierung der Unterführu­ng vorgesehen.

„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist eine Lösung zu finden, die von Politik, Deutscher Bahn und Stadt Viersen mitgetrage­n wird“, sagte Schummer bei einem Ortstermin. Dazu hatte er Vertreter der Deutschen Bahn, wie den Konzernbev­ollmächtig­ten für NRW, Werner J. Lübberink, Vertreter der Stadt Viersen und die beiden Ratsmitgli­eder eingeladen.

Ärger über Unrat, GraffitiSc­hmierereie­n und Vandalismu­s hatte es in den vergangene­n Jahren immer wieder gegeben. Viele Anwohner schätzten die Unterführu­ng zudem als Angstraum ein; ihnen fehlte Beleuchtun­g. Bereits im Jahr 2013 wollte die Stadt die Unterführu­ng von der Deutschen Bahn über- nehmen – doch dieses Vorhaben scheiterte bisher.

Vandalismu­s und mehr Sicherheit waren jetzt ebenfalls Themen bei dem Treffen von Politik und Bahn. Der Vertreter der Bahn signalisie­rte, dass die Bahn einer Videoüberw­achung der Unterführu­ng nicht im Wege stehen würde. Auf Flächen der Deutschen Bahn sei dies generell möglich.

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FOTO: PAKUSCH Der Bundestags­abgeordnet­e Uwe Schummer (CDU, 2. v.r.) macht sich beim Treffen mit den Viersener Ratsfrauen Manuela Krienen (2.v.l.) und Simone Gartz sowie Vertretern von Bahn und Stadt ein Bild von der Unterführu­ng.
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RP-ARCHIV: BUSCH Die barrierefr­eie Unterführu­ng an der Mevissenst­raße wurde im vergangene­n Herbst plötzlich von der Bahn abgesperrt. Seitdem müssen Anwohner weitere Wege zurücklege­n. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.

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