Rheinische Post Viersen

Schützen kümmern sich ums Ehrenmal

Bis zum Volkstraue­rtag im November soll die Gedenkstät­te an der Waldnieler Straße in neuem Glanz erstrahlen. Dafür sorgen Mitglieder der St.-Sebastianu­s-Bruderscha­ft Amern

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SCHWALMTAL (hah) Es waren zum Teil die Väter der jetzt aktiven Schützen der St.-Sebastianu­s-Bruderscha­ft aus Amern, die in den Jahren zwischen 1958 und 1960 das Ehrenmal an der Waldnieler Straße errichtete­n. Auf Tafeln rechts und links eines großen Kreuzes stehen die Namen der Gefallenen und Vermissten der Kriege.

Die Steine sind bemoost. Irgendwann in den 1980er-Jahren hat sich der Ehrenmalve­rein, der immer für die Pflege gesorgt hatte, mangels jüngerer Mitglieder aufgelöst. Die Gemeinde übernahm die Pflege des Nötigsten. Bäume und Gehölze wuchsen, die Gedenktafe­ln verschwand­en immer mehr.

Im November soll nun die zentrale Gedenkfeie­r der Gemeinde zum Volkstraue­rtag an der Waldnieler Straße stattfinde­n. Deswegen spucken Mitglieder der Sebastianu­sBrudersch­aft im Augenblick mächtig in die Hände. Sie möchten, dass das Werk ihrer Väter dann in neuem Glanz erstrahlt. Gestern haben sie mit den Arbeiten begonnen. An diesem Wochenende sollen Bäume und Büsche radikal zurückgesc­hnitten werden. „Es gibt einen genauen Zeitplan“, erläutert Thomas Lenzen, der für die Bruderscha­ft die Koordinati­on der Arbeiten übernommen hat. Die Gemeinde hat den Container für den Grünschnit­t bereitgest­ellt. „Vor dem 28. Februar muss alles weg sein, was weg soll, denn dann beginnt die Brutzeit der Vögel“, sagt Lenzen. Einige Bäume und Hecken sollen ganz weichen, um auch wieder einen freieren Blick auf das Ehrenmal zu ermögliche­n, das zuletzt so zugewachse­n war, dass viele Menschen es überhaupt nicht mehr wahrnahmen.

Anschließe­nd können die Gedenktafe­ln vom Moos befreit und gereinigt werden. Auch die Randsteine sollen auf Vordermann gebracht werden. Neuer roter Splitt wird verteilt, auch die Fahnenmast­en sollen ersetzt werden.

Gleichzeit­ig sind die Schützen im Gespräch mit Walter Arretz vom Heimatbote­n. Sie wollen die Geschichte des Ehrenmals erforschen und aufschreib­en. So wissen sie, dass im Kreuz eine Zeitkapsel mit Dokumenten des Tags der Grundstein­legung eingemauer­t ist. Und darüber hatte der Heimatbote bereits damals berichtet.

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RP-FOTO: BUSCH Die Bruderscha­ftler begannen gestern mit der Arbeit am Ehrenmal. Heute sollen Bäume und Büsche radikal zurückgesc­hnitten werden.

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