Grüne beantragen Spielplatzkonzept
Die Fraktion will die geplanten Ausgaben für den Birkenweg zurückstellen
BRÜGGEN (biro) Die Brüggener Grünen haben ihren Antrag für ein Gesamtkonzept für alle Spielplätze in der Gemeinde an Bürgermeister Frank Gellen (CDU) geschickt. Die Fraktion beantragt „mit hoher Dringlichkeit“ein Gesamtkonzept aufzustellen. Der Vorschlag der Grünen hatte kürzlich schon bei Anwohnern aus dem Brüggener Baum-Viertel für Aufregung gesorgt. Denn der Vorsitzende des Ortsverbands der Grünen, Ulrich Deppen, hatte im Zuge der Haushaltsberatungen gefordert, die im Haushalt 2017 veranschlagten Mittel von über 30.000 Euro für die Aufwertung des Spielplatzes am Birkenweg zunächst zurückzustellen, bis für ganz Brüggen ein Spielplatzkonzept aufgelegt worden ist.
Von dem Ansinnen, nicht nur den Spielplatz am Birkenweg, sondern alle Spielplätze in der Gemeinde in den Fokus zu nehmen, sind die Grünen bislang nicht abgerückt. „Für den Fall, dass die Verwaltung zu dem Schluss kommt, dass ein Gesamtkonzept nicht erforderlich ist, erbitten wir aufzuzeigen, wie der Plan zur Reinvestition und zum Erhalt aller gemeindeeigenen Spielplätze aussieht“, schreiben Deppen und Fraktionschef René Bongartz nun im Antrag an den Bürgermeister. Sie beantragen auch, die im Haushaltsentwurf vorgesehenen Mittel für den Spielplatz am Birkenweg „bis zur Klärung von Nutzerpotenzial, Bedarf und Priorität im Vergleich zu anderen Spielplätzen zurückzustellen“. Im Rat solle die Ver- waltung zudem Auskunft erteilen, ob und in welchem Umfang schon 2016 Geld und Bauhof-Leistungen in den Spielplatz am Birkenweg investiert wurden. Man sei irritiert, „dass hier eine Investition ohne Bedarfsanalyse“und „allein aufgrund von Anwohnerwünschen“, „letztlich ohne Ratsbeschluss für die einzige Renovierung im Jahr 2017 und zudem in diesem beachtlichen Umfang vorgenommen werden soll“, heißt es weiter.
Nach Einschätzung der Grünen sind viele der 20 Spielplätze in der Gemeindein keinem guten Zustand. Sie verweisen auf das Defizit von 480.000 Euro im Haushaltsentwurf 2017. Die „einseitige Bevorzugung eines Spielplatzes“werde der Gesamtbevölkerung nicht gerecht.