Das erste Telefonbuch
Das erste Telefonbuch war eine überschaubare Liste: Nur 50 Einträge in und um New Haven im USamerikanischen Bundesstaat Connecticut umfasste das „Verzeichnis der Telefonteilnehmer“, das am 21. Februar 1878 erschien. Seit 1837 hatten die Morseapparate von Samuel Morse die Verständigung über große Distanzen hinweg möglich gemacht. 1861 hatte Johann Philipp Reis erstmals eine elektrische Fernsprechverbindung aufgebaut und damit Erfinder auf der ganzen Welt inspiriert. Das Rennen um das Patent auf das Telefon gewann in den USA Alexander Graham Bell, der seinen noch nicht ausgereiften Apparat 1876 beim Patentamt einreichte. Schon bald verbreitete sich die Idee von der Kommunikation am Telefon. In Berlin erschien das erste Telefonbuch drei Jahre nach dem Band in Connecticut. Das „Verzeichnis der bei der Fernsprecheinrichtung Betheiligten“, so der Original-Titel, umfasste immerhin schon knapp 100 Einträge, die alphabetisch sortiert waren. Acht Jahre später feierte das deutsche Postwesen den zehntausendsten Eintrag. Im 20. Jahrhundert wurde aus den anfänglich kurzen Listen ein Mammutprojekt: Bis zu 100 Millionen Kontaktdaten verwaltet die Redaktion des Telefonbuchs. Allerdings wird das gedruckte Werk immer seltener benötigt. Es wird mehr und mehr durch Online-Portale und Angebote für Mobiltelefone ersetzt.